Die Grossmutter und die spanische Grippe! and Die Vielen Seiten der Sprache

Written in German by Silvana Favalli

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Die Grossmutter und die spanische Grippe!

Irma Elena, meine Grossmutter, erkrankte im Alter von zwölf Jahren an der spanischen Grippe. Ihre Eltern brachten sie in ein Zimmer auf dem Dachboden, wo sie alleine unter Quarantäne lag. Genau vierzig Tage in Isolation. Sie überlebte.

Sie wohnte in Norditalien, meine Urgrosseltern hatten einen Bauernhof, Tiere und Land, zu dieser Zeit galten sie als wohlhabende Familie. Sie hatten sogar eine Kutsche mit einem Pferd. Mit dem Geld konnten sie sich ausreichend Essen und Medikamente leisten. 

Vielleicht half dies ihr, die Krankheit zu bekämpfen, oder vielleicht war es nur Glück, denn zu dieser Zeit gab es keine Penicillin oder Hustensirupe jeglicher Art.

Sie war die einzige in der Familie die krank wurde, die anderen drei Schwestern waren vielleicht körperlich robuster.

Eigentlich weiss ich nicht viel über diese schlimme Zeit, weil meine Grossmutter sich nie ein Wort darüber entlocken liess. 

Sie hatte ein sehr glückliches Leben mit meinem Grossvater Mario. Sie heirateten beide mit 27 Jahren, obwohl meine Urgrosseltern mütterlicherseits dagegen waren, und sie hatten fünf Kinder.

Zu jedem ihrer Geburtstage, am 24. Dezember, kaufte ich ihr eine Küchenschürze. Die benutzte sie kaum zum Kochen, sondern steckte an jeder Seite Stricknadeln oder Knäuel in die Tasche, zum Häkeln, ein. Der Koch im Haus war mein Grossvater!

Meine Grossmutter starb 1987 an Altersschwäche.

Am Tag vor ihrem Tod begann sie, Sätze auf Deutsch zu sprechen, eine Sprache, die sie nicht in der Schule gelernt hatte. Meine Mutter, die sie in den Tod begleitete, versuchte sie zu beruhigen, aber meine Grossmutter durchlebte gerade ein Trauma. Mein Grossvater erzählte mir, dass während des zweiten Weltkriegs, als er eines Abends nicht da war, weil er zu einer geheimen Versammlung gegen den Faschismus ging, die deutschen Soldaten an die Tür meiner Grossmutter klopften. Sie war alleine mit ihren kleinen Kindern zu Hause. Es gelang ihr, sie wegzuschicken, aber dieses Ereignis vergass sie nie, auch nicht im Sterben.

Als die Covid-19-Pandemie die Schweiz erreichte, brachte sie eine Zeit der Abgeschlossenheit und Einsamkeit mit sich. Selbst mit Impfstoffen, Medikamenten und Masken hatten wir Angst und Unsicherheit über die Zukunft. Es ist uns nicht gelungen, alle schutzbedürftigen Menschen oder Arbeiter an der Front zu retten.

Es ist wahr, dass man nicht oft aus Erfahrungen der Vergangenheit lernt.

Nach dem Ende der Pandemie verstehe ich erst jetzt, warum meine Grossmutter nicht darüber reden wollte. Vielleicht darf man gewisse Traumata nicht erzählen.

Auch ich habe wenig Lust, mich an die Pandemie und ihre Traurigkeit zu erinnern.

Eine Sache, die ich immer noch mache und die meine Grossmutter meiner Mutter und sie wiederum mir im Gegenzug beigebracht hat, sind die Anwendungen von Leinsamenwickeln auf der Brust Gegen fetten Husten.

Danke Nonnina, ich vermisse dich.

***

Die Vielen Seiten der Sprache 

Ich mag Bücher.

Jedes Mal, wenn ich an einer Buchhandlung vorbeikomme, gehe ich hinein und schaue mich um. Ich will kein Geld ausgeben, aber dann kann ich nicht anders und gehe fast immer mit etwas in meiner Handtasche hinaus.

Einmal habe ich sogar eine Tafel an meiner Haustüre angebracht, auf dem stand: „Silvy, kaufe keine Bücher mehr!!!“

So musste ich es lesen, bevor ich rausging.

Ich liebe auch Antiquitätenläden, letztes Jahr habe ich die sechs Stücke von Shakespeare aus dem Jahr 1949 in italienischer Sprache gefunden. Für mich ein echter Schatz!

In Lausanne gibt es einen wunderbaren Second-Hand-Buchladen, dort habe ich zwei Romane von Bernard Malamud auf Englisch gekauft. In einem davon fand ich ein wunderschönes authentisches Aquarell in Form einer Postkarte mit dem Datum: Cap D’Age 18.10.1996. Es zeigt eine hohe Meereswelle, die sich am Sandstrand, weiss und olivgrün Farbe, mit einem braunen Farbton ergiesst.

Letzten Monat war ich beim Arzt in Aarau und ging anschliessend, um mich aufzumuntern, in eine Buchhandlung. Ich habe eine Buch-Box mit 50 Karten zum Thema Körpersprache gekauft.

Ich dachte, es sei Zeit, einige Geheimnisse der Körpersprache der Menschen zu lernen, denen ich begegne, da ich bereits mehrere Sprachen kenne, aber nur solche, um verbal zu kommunizieren.

Zu Hause, als ich diese Karten las, verweilte ich stärker an einer besonderen Geste: „Erzwungener Blickkontakt“. Die Person, die lügt, fällt es schwer, dir direkt ins Gesicht zu schauen, oder hat einen zu intensiven Blickkontakt mit deinen Augen und ist daher falsch.

Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Zug und begann zu beobachten, wie Menschen miteinander redeten. Als ich meine Kolleginnen im Supermarkt traf, konnte ich nicht anders, als ihre Gesten zu studieren und ihnen in die Augen zu schauen.

Ich begann, über das letzte Treffen mit zwei Kollegen von mir, Michele und Stefano, geschehen vor etwa zwei Monaten, nachzudenken.

Tausend Fragen kamen mir in den Sinn: „haben sie mir ins Gesicht geschaut?

Für wie viele Sekunden?

Waren sie aufrichtig?

Klimperten sie mit den Wimpern?

Oder waren sie vielleicht schüchtern?“

Vielleicht jagte ich ihnen Angst ein, oder vielleicht wollten sie mir nicht die Wahrheit sagen.

Aber ja, sie sind zwei Männchen und jünger als ich.

Können Geschlecht und Alter die Reaktion beeinflussen?“

Auf meine Frage: „Kommt ihr zum Konzert von Tobias nach Zürich?“ ,

blickte Michele nach unten und sagte zu mir: „Vielleicht. Es wäre nett!”

Stefano, der mir nur eine Sekunde lang in die Augen sah und dann Michele ansah, antwortete: „Vielleicht“.

Ich kenne mich selber gut und es macht mich traurig, wenn die Leute einem nicht in die Augen schauen.

Kurz gesagt, diese Karte hat mich mit vielen Fragezeichen zurückgelassen.

Die Wahrheit ist, dass Michele und Stefano nicht zum Konzert kamen. Nach mehreren Monaten traf ich Michele an einem anderen Event. In der Pause, während ich sass, kam er, kniete sich neben mich, sah mich an und wollte wissen, wie das Konzert von Tobias war.

„Es war wunderbar!“ antwortete ich prompt. Etwas betrübt, fügte er hinzu: „Schade, ich konnte nicht kommen, weil ich eine Arbeitsschicht hatte und Stefano nach Deutschland gegangen war.“

Und ich sagte forsch: „Schade!“

Die Karte hatte recht.

Ach!, diese kleinen Lügen, um die Erwartungen der Menschen nicht zu enttäuschen.

Geben Sie sich nie mit einer „Vielleicht“-Antwort zufrieden.

Published February 11, 2025
© Silvana Favalli

La grand-mère et la grippe espagnole and Les nombreuses facettes du language !

Written in German by Silvana Favalli


Translated into French by Silvana Favalli

La grand-mère et la grippe espagnole

Irma Elena, ma grand-mère, tomba malade de la grippe espagnole à l’âge de douze ans.

Ses parents la mirent en quarantaine dans une chambre seule, dans le grenier. Exactement quarante jours d’isolement. Elle fut sauvée.

Elle vivait dans le nord de l’Italie, mes arrière-grands-parents avaient une ferme, des animaux et des terres, à l’époque ils étaient considérés comme une famille aisée. Ils avaient même un cabriolet avec un cheval. Avec leur argent, ils pouvaient se permettre de quoi manger en abondance et des médicaments.

Peut-être que tout cela l’aida à contraster la maladie, ou peut-être ce fut simplement de la chance, car à l’époque il n’y avait pas de pénicilline ni de sirop contre la toux de tout type.

Elle fut la seule de la famille à tomber malade ; les trois autres sœurs étaient peut-être plus fortes.

En réalité je ne sais pas grand-chose de cette mauvaise période, car ma grand-mère n’en a jamais soufflé mot.

Elle eut une vie très heureuse avec Mario, mon grand-père. Ils se sont mariés tous les deux à l’âge de 27 ans, alors que mes arrière-grands-parents maternels s’y opposaient, et eurent cinq enfants.

Pour chacun de ses anniversaires, le 24 décembre, j’allais lui acheter un tablier de cuisine. Elle l’utilisait très peu pour cuisiner, en revanche elle y enfilait de côté des aiguilles à tricoter ou mettait des pelotes dans sa poche pour faire du crochet.

Le cuisinier de la maison était mon grand-père !

Ma grand-mère mourut de vieillesse en 1987.

La veille de sa mort elle commença à prononcer des phrases en allemand, une langue qu’elle n’avait jamais apprise à l’école. Ma mère, qui l’accompagna jusqu’à sa mort, essaya de la calmer, mais ma grand-mère revivait un traumatisme. Mon grand-père me raconta que pendant la Seconde Guerre mondiale, un soir où il n’était pas là parce que il s’était rendu à une réunion secrète contre le fascisme, des soldats allemands frappèrent à la porte de ma grand-mère qui était seule avec ses jeunes enfants à la maison.

Elle réussit à les faire partir, mais elle n’oublia jamais cet événement, même lorsqu’elle était mourante.

Lorsque la pandémie de Covid-19 arriva en Suisse, elle entraina une période de fermeture et de solitude. Malgré les vaccins, les médicaments, les masques, nous étions effrayés et incertains de l’avenir. Nous n’avons pas réussi à sauver toutes les personnes démunies ni les travailleurs de première ligne. C’est vrai que, souvent, on n’apprends pas des expériences passées.

Après la fin de la pandémie, je comprends seulement maintenant pourquoi ma grand-mère ne voulait pas en parler. Peut-être que certains traumatismes ne doivent pas être racontés.

Moi aussi, je n’ai pas envie de me souvenir de la pandémie et de sa tristesse.

Une chose que je fais toujours et que ma grand-mère appris à ma mère et qu’elle, à son tour, m’appris, c’est d’appliquer des cataplasmes de farine de lin sur la poitrine contre la toux grasse.

Merci grand-maman chérie, tu me manques.

***

Les nombreuses facettes du language !

J’aime les livres.

Chaque fois que je passe devant une librairie, j’entre et je jette un coup d’oeil.

Je ne veux pas dépenser un sou, mais je ne peux m’en empêcher et presque toujours je sors avec quelque chose dans mon sac.

Une fois, j’ai même mis une pancarte sur ma porte d’entrée qui disait : « Silvy, n’achète plus de livres !!! ».

De cette façon, avant de sortir j’étais obligée de la lire.

J’adore aussi les magasins de livres anciens, l’année dernière j’ai trouvé six pièces de Shakespeare datées 1949 en italien. Un vrai trésor pour moi !

À Lausanne il y a une merveilleuse librairie d’occasion, j’y ai acheté deux romans de Bernard Malamud en anglais, dans l’un d’eux j’ai trouvé une magnifique aquarelle authentique en forme de carte postale datée : Cap D’Age 18/10/1996. Elle représente une grande vague de la mer se déversant sur le sable blanc, vert olive avec une nuance de brun.

Le mois dernier j’étais à Aarau pour un rendez-vous chez le médecin, alors après, pour me remonter le moral, je suis entrée dans une librairie. J’ai acheté un livre-coffret avec 50 cartes sur le langage corporel.

Je pensai qu’il était temps d’apprendre quelques secrets du langage corporel des personnes que je rencontre, car je connais déjà plusieurs langues, mais seulement celles pour communiquer verbalement.

À la maison, en lisant ces cartes, je m’attardai sur un geste en particulier : le “contact visuel forcé”. La personne qui ment a du mal à vous regarder dans les yeux, ou alors elle a un contact visuel trop intense et donc faux.

Le lendemain, je pris le train et je commençai à observer les gens qui parlaient entre eux. Lorsque je rencontrais mes amies au supermarché, je ne pouvais m’empêcher d’étudier leurs gestes et de regarder leurs yeux.

Je commençai à réfléchir à ma dernière rencontre avec deux de mes amis, Michele et Stefano, qui avait eu lieu environ deux mois auparavant.

Mille questions me vinrent à l’esprit : « M’ont-ils regardé dans les yeux ? Pendant combien de secondes ? Étaient-ils sincères ? Ont-ils cligné des yeux ? Ou peut-être étaient-ils timides ? »

Peut-être que je leur fais peur, ou peut-être qu’ils ne voulaient pas me dire la vérité.

Mais en plus ce sont deux garçons et ils sont plus jeunes que moi.

Le sexe et l’âge peuvent-ils influer sur la réponse ?

À ma question : « Vous allez venir au concert de Tobias à Zurich ? », Michele me dit, en regardant vers le bas : « Peut-être. Ce serait bien ! »

Stefano, me regardant dans les yeux pendant une seule seconde, puis regardant Michele, répondit : « Peut-être. »

Je me connais bien et ça me rend triste quand les gens ne te regardent pas dans les yeux.

Bref, cette carte m’a laissé beaucoup de points d’interrogation.

La vérité est que Michele et Stefano ne vinrent pas au concert.

Après plusieurs mois, je revis Michele lors d’un événement.

Pendant la pause, alors que j’étais assise, il vint s’agenouiller à côté de moi, et en me regardant il me demanda comment s’était passé le concert de Tobias.

J’ai répondu sans hésiter : « C’était merveilleux ». Il ajouta, un peu attristé : « Dommage, je n’ai pas pu venir parce que je travaillais et Stefano était parti en Allemagne ».

Et je lui répondis effrontément : « Dommage ! ».

La carte avait raison.

Ah, ces petits mensonges pour ne pas décevoir les attentes des gens.

Ne vous contentez jamais de « peut-être » comme réponse.

Published February 11, 2025
© Silvana Favalli

La nonna e la spagnola and Le tante sfaccettature del linguaggio!

Written in German by Silvana Favalli


Translated into Italian by Silvana Favalli

La nonna e la spagnola 

Irma Elena, mia nonna, all’età di dodici anni, si ammalò di spagnola.

I suoi genitori la misero in quarantena in una stanza da sola, nella soffitta. Appunto quaranta giorni in isolamento. Si salvò.

Abitava nel nord d’Italia, i miei bisnonni avevano una fattoria, degli animali e dei terreni, a quel tempo erano considerati una famiglia benestante. Avevano persino il calesse con un cavallo. Con i soldi, potevano permettersi cibi in abbondanza e medicine.

Forse tutto ciò, l’aiutò a combattere la malattia, o magari fu solo fortuna, dato che a quell’epoca non esistevano penicillina o sciroppi per la tosse di ogni tipo.

Fu l’unica della famiglia ad ammalarsi, le altre tre sorelle forse erano di corporatura più robuste.

In realtà non ne so molto su questo brutto periodo, perché mia nonna non si è mai lasciata sfuggire una parola su di esso.

Ebbe una vita molto felice con mio nonno Mario. Si sposarono entrambi a 27 anni, anche se i miei bisnonni materni erano contrari, ed ebbero cinque figli.

Per ogni suo compleanno, il 24 dicembre, io andavo a comprarle un grembiule da cucina. Lo usava pochissimo per cucinare, perché invece ci infilava per ogni lato i ferri per lavorare la maglia oppure i gomitoli in tasca per fare l’uncinetto.

Il cuoco in casa era mio nonno!

Mia nonna morì nel 1987 di vecchiai.

Il giorno prima di morire incominciò a pronunciare frasi in tedesco, lingua che non aveva mai imparato a scuola. Mia madre che l’accompagnò alla morte, cercò di calmarla, ma mia nonna stava rivivendo un trauma. Mio nonno mi raccontò che durante la seconda guerra mondiale, una sera quando lui non c’era, perché era andato ad una riunione segreta contro il fascismo, i soldati tedeschi andarono a bussare alla porta di mia nonna che era sola con i figli piccoli a casa.

Riuscì a mandarli via, ma questo avvenimento non lo scordò mai, neanche in punto di morte.

Quando la pandemia di Covid-19 arrivò in Svizzera, portò con essa il periodo di chiusura e di solitudine. Noi pur con vaccini, medicine, mascherine abbiamo avuto paura e incertezza del futuro. Non siamo riusciti a salvare tutte le persone indifese o lavoratori in prima linea. E’ proprio vero che spesso non s’impara dalle esperienze del passato.

Dopo la fine della pandemia, comprendo solo ora perché mia nonna, non ne volesse parlare. Forse certi traumi non vanno raccontati.

Anch’io ho poca voglia di ricordare la pandemia e la sua tristezza.

Una cosa che ancora uso fare e che mia nonna insegnò a mia mamma e lei, a sua volta, a me, sono le applicazioni di cataplasmi di farina di lino sul torace contro la tosse grassa

Grazie nonnina, mi manchi.

***

Le tante sfaccettature del linguaggio!

Mi piacciono i libri.

Ogni volta che passo davanti ad una libreria, entro e guardo intorno.

Non voglio spendere soldi, ma poi non riesco a trattenermi ed esco quasi sempre con qualcosa nella mia borsa.

Una volta ho persino messo un cartello sulla porta di casa che diceva: “Silvy, non comprare più libri!!!”

Così prima di uscire dovevo per forza leggerlo.

Adoro anche i negozi di libri di antiquariato, l’anno scorso ho trovato le sei opere di Shakespeare datate 1949 in lingua italiana. Per me un vero tesoro!

A Losanna c’è un negozio di libri usati stupendo, là dentro ho comprato due romanzi di Bernard Malamud in inglese, in uno di questi ho trovato un acquarello autentico bellissimo a forma di cartolina datata: Cap D’Age 18/10/1996. Rappresenta un’onda alta del mare che si riversa sulla sabbia di color bianco, verde olivo con una sfumatura di marrone.

Lo scorso mese mi trovavo ad Aarau, per una visita medica, così dopo per rallegrarmi, entrai in una libreria. Comprai un libro-cofanetto con 50 cartoncini sul linguaggio del corpo.

Pensai che fosse ora di imparare alcuni segreti del linguaggio del corpo delle persone che incontro, dato che conosco già diverse lingue, ma solo quelle per comunicare verbalmente.

A casa, quando stavo leggendo questi cartoncini, mi soffermai maggiormente su un gesto in particolare: “il contatto degli occhi forzato”. La persona che mente, fa fatica a guardarti in faccia, oppure ha un contatto visivo con i tuoi occhi troppo intenso e quindi falso.

Il giorno seguente presi il treno e iniziai ad osservare le persone che dialogavano tra di loro. Quando incontravo le mie amiche al supermercato, non potevo far a meno di studiare i loro gesti e guardare

i loro occhi.

Cominciai a pensare all’ultimo incontro con due miei amici, Michele e Stefano, avvenuto circa due mesi prima.

Mille domande mi vennero in mente: “Mi hanno guardato in faccia? Per quanti secondi? Erano sinceri? Hanno sbattuto le ciglia? O forse erano timidi?”

Magari io incuto paura, o forse non volevano dirmi la verità.

Ma poi loro sono due maschi e più giovani di me.

Possono il sesso e l’età influire sulla risposta?

Alla mia domanda: “Venite al concerto di Tobias a Zurigo?”, Michele, guardando verso il basso, mi disse: “Forse. Sarebbe bello!”

Stefano, guardandomi negli occhi per un solo secondo e poi guardando Michele, rispose: “Forse”.

Io mi conosco bene e mi rattristo quando la gente non ti guarda negli occhi.

Insomma questo cartoncino mi ha lasciato con molti punti di domanda.

La verità è che Michele e Stefano non vennero al concerto.

Dopo parecchi mesi, rividi Michele ad un evento.

Nella pausa, mentre stavo seduta, lui venne e s’inginocchiò di fianco a me e guardandomi mi chiese com’era andato il concerto di Tobias.

“E’ stato meraviglioso” io gli risposi prontamente. Lui aggiunse un po’ rattristato: “Peccato, io non sono potuto venire perché avevo il turno di lavoro e Stefano era andato in Germania”.

E io gli dissi sfacciatamente: “Peccato!”

Il cartoncino aveva ragione.

Ah!, quelle piccole bugie per non deludere le aspettative delle persone.

Non accontentatevi mai di un “forse” come risposta.

Published February 11, 2025
© Silvana Favalli


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