Die Kreuzung

Written in German by Lukas Bärfuss

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Wohin er wohl fährt, unser guter Schweingruber auf seinem Mofa? Hat er überhaupt ein Ziel, und wo könnte es sich befinden, oder kurvt er einfach nur durchs Dorf und sucht einen Ausweg aus diesem Universum? Aber es gibt keinen Ausweg, und du und ich, Anna, wir wissen es, da kann Schweingruber lange fahren, über die Stegmatt hinauf, die Alpenstraße hinunter oder in die andere Richtung bis zur Burg und weiter zur Müllhalde, wo die Vögel wohnen. Früher oder später wird ihn das Zentralgestirn zurück in die Ellipse zwingen, wie es alle erleben müssen, auch die Frau, von der du mir erzähltest, Anna, ein paar Monate nachdem du noch einmal umgezogen warst, vom Niesenweg in Richtung Forst, und ein paar Monate bevor du deine letzte Wohnung bezogen hast im kalten Acker oben beim Schulhaus, das mit seinem Türmchen aussieht wie eine Kirche, und da, zwischen diesen beiden Wohnungen, der einen, die ich mit dir teilte, und der anderen, die du jetzt alleine bewohnst, da hast du deinen schönen, schlanken Finger in die Luft gestreckt und an die Decke gezeigt, hinauf zur Wohnung im zweiten Stock, wo diese Nachbarin herumgeisterte. Sie hatte vor sechzig Jahren einen Ausweg gesucht und sich einen Mann genommen, einen Mann aus einer anderen Gegend, führte mit ihm ein Leben fernab, kreiste um eine andere Sonne, und als ihr Stern erloschen war, die Kinder verschwunden, der Mann tot, da wurde sie zurückgezwungen in die Kälte und das Eis unseres Dorfes, halb wahnsinnig, verrückt vor Einsamkeit, verloren wie ein Meteorit in der Weite des interstellaren Raumes. Und du hast deine kleinen Zähne zu einem diabolischen Lächeln entblößt und hast mir dies mitgegeben als Lektion: Keiner kommt hier weg, nicht lebend, nicht als Leich, du nicht, ich nicht, Schweingruber nicht, da kann er lange fahren, über die Kreuzung bei Oppligen hinaus schafft es keiner, da ist Schluss.

Manch einer hat es versucht, jeder mit den Mitteln, die ihm zur Verfügung standen, Schweingruber mit dem Zweitakter, ein anderer, wie dieser Pfarrerssohn aus Stalden, zehn Kilometer jenseits unseres Schwemmlandes, mit Bleistift und mit Tinte. Der hat sich ein Teleskop ins Arbeitszimmer gestellt und hinaus in die Galaxis gespäht, ob es da eine Tür, ein Fenster oder einen Spalt gebe, durch den man entschlüpfen könnte. Er hat mir zeitlebens bewiesen, dass man sich mit jedem Fluchtversuch nur tiefer den Elementarkräften ausliefert und das Universum mit sich nimmt und weiter ausdehnt. Du hast deinen Kopf geschüttelt, Anna, und wir haben zugesehen, wie Schweingruber die Alpenstraße hinunterfurzte und dieser Pfarrerssohn bei seinen Versuchen zum Cholelith wurde, zu einem Gallenstein im nationalen Kulturempfinden. Sein Strampeln war mir eine Lektion, der Katechismus seiner Befreiungstheologie war mir ein Beispiel, ich sah die Zähigkeit und die Widerstandskraft den Widrigkeiten gegenüber – und Widrigkeiten, wenn man das hier anfügen darf, Widrigkeiten gab es in jenen Niederungen genug, jedenfalls vernahm man über das Gelbe Heft und die anderen Illustrierten immer wieder Geschichten von sorgfältigst gepflegten Feindschaften und Aversionen, Gerüchte über stets frisch gefüllte Giftphiolen und hübsch angeschärfte Stilette, und zwar nicht nur auf, sondern auch neben der Bühne, schließlich schrieb dieser Mensch so zwanghaft Theaterstücke, wie Schweingruber durch das Dorf kurvte, und verkehrte mit Theaterleuten, mit Regisseuren, die diesen Beruf gewiss nicht gewählt hätten, wenn ihnen Meucheleien und Hinterfotzigkeiten gleichgültig gewesen wären. Ganz abgesehen von den Schauspielerinnen, die ja mit ihrer Anmut, mit ihrem Glanz, mit ihrer Haut und ihrer Stimme ewig das Herz und den Kopf durcheinander bringen. Obwohl man einräumen sollte, dass es hierzulande und auf den Bühnen, auf denen dieser Mensch herumlungerte, ein paar Nummern kleiner vor sich ging als etwa in, sagen wir, Frankreich, beispielsweise, wo ganz andere Verhältnisse herrschten und am Theater wahre Menschenfresserinnen und Menschenfresser zu finden und daher hinterlistige und ruinöse Verabredungen von ehrlichen und aufrichtigen Angeboten nicht zu unterscheiden waren, bis die Schlussrechnung mit dem Revolver vor einem auf dem Tisch lag, nein, nein, dazu war dieser Stückeschreiber dann doch nicht gemacht, nicht wahr, Anna, so sprach man doch über ihn, fürs Ausland fehlte ihm die letzte Boshaftigkeit, der letzte Stachel, für den hiesigen Tümpel war er passend, dieser Milchbube, der ja kaum über die Drumlins, diese glazialen Brustknospen, hinaussah, in den temperierten Sitten gedieh er, in der Langweile, der Ödnis.

Die Mogule waren Mogülchen, die Skandale Skandälchen, die Orgien Apéros, und wenn es einmal hoch zu und her ging, dann war der Apéro riche, und weil alles dieses Postkartenformat hatte, diese Märklineisenbahn-Anmutung, da fand man auch diesen, wie hieß er doch gleich?, fand man eben auch ihn, da er sich zwischen Faller-Figuren tummelte und es nötig hatte, in diesem Möchtegern-Babylon herumzustreifen, ein bisschen klein geraten, was er selbst wohl gar nicht bemerkte, und weil diese Provinzgeisterbahnen ihm wirklich Angst einflößten, was ihm selbst übrigens nie so richtig gelingen wollte, das Angstmachen, und man bei seinen Phantasmen immer merkte, dass sie einem Schrumpfkopfbewusstsein entstammten, was ja gerade ihren relativen Erfolg ausmachte, da die Adressaten, also wir, auch Schrumpfköpfe waren, denen es unmöglich war, etwas von Bedeutung anzugehen, etwas, das über den nächsten Drumlin hinaus eine Wirkung erzielen konnte. Aus diesem Universum stammten keine Hemingways, keine Dostojewskis, keine Sylvia Plaths, nicht wahr, Anna, das hast du mich gelehrt, der soll sich nicht so aufführen, lebensgefährlich mit Schrotflinte, Gummiboot und sechs Flaschen Rum wurde es in diesen Buchsbaumlabyrinthen nie, geschweige denn hatte man Scheinhinrichtungen zu erwarten, weil ja der Dorfcharakter und die Heimwehfluh durch alle Lagen hindurch sich abzeichnen und selbst die dickste Tünche das nicht verdecken kann. Und abgesehen von den Kerlen, die dann und wann mit dem Sturmgewehr ins Wohnzimmer treten und Frau, Schwager, Kinder, Cousins, Onkel, Neffen, Nichten, Enkel und Angeheiratete ein Träm-träm-träderdi-Totechrügeli durch die Stirn in den Schädel und die Hirnmasse hineinschießen, gibt es auf dem Dorf keine größeren Verbrecher als die schmierigen und dicklichen Onkels mit ihrer Schwäche für Rossbisse, appliziert in die zarten Kinderpopos mittels der suppentellergroßen Wichsgriffel, dicklich, nur dicklich, richtig dick und richtig fett war er auch wieder nicht, das wurde als Marketinglegende aufgebauscht, aber selbst die Leibesfülle, wie soll man sagen, auch die hat er nicht richtig hingekriegt, die winzigen Füße am unteren Ende sabotierten auch diese Wirkung, und am Ende musste er ein Dörfler bleiben wie du, wie ich, wie unser guter Schweingruber auf seinem Mofa, einer, den man stückweise in den Abfluss spülte, so wie dich, Anna, zuerst die linke Brust, dann die rechte Brust, dann der Kropf, mit dem du auch gleich die Stimme verloren hast, da hat dir die lebenslange Mitgliedschaft im Samariterverein nicht geholfen.

Aber einerlei, was sie dir wegschnitten, du hast dich jeden Tag an deine Singer gesetzt und Fingerlinge für die Kabelfabrik genäht, und womit sich Schweingruber sein Benzin verdiente, das entzieht sich jeder volkskundlichen Kenntnis, Bauer war er nicht, Metzger war er nicht, Bäcker auch nicht, vielleicht Angestellter, Arbeiter, in einer Werkstatt vielleicht, nicht auf dem Bau und wohl nicht in der Fabrik. Eine Frau? Die war tot. Die Leute starben früher. Robert im Jahr nach der Mondlandung, da warst du, Anna, erst fünfzig, noch schön und schon alleine. Gelacht hast du trotzdem und dir täglich das Insulin gesetzt. Die gläsernen Ampullen lagen im Buffet. Monströse Spritzen. Mit Kanülen so dick wie Fahrradspeichen. Robert musste eines Tages die Reste eines Mannes von der Bahntrasse sammeln, in einem Kesselchen, wie du beim Schwarztee betontest, in einem Kesselchen. So ging’s hier zu Ende, mit Leberkrebs wie bei Schweingruber oder verteilt unter einer Re 4/4 der SBB. Sonntags, Anna, hast du Ragout gekocht, mit den Karotten darin, fünf Stunden auf dem Feuer, Ragout mit Rübchen, die das Fleisch süß machten, dazu gab es Kartoffelstampf, und aus dem Ragout schauten uns die Knochen an mit einem existentiellen Vorwurf. Den Salat gab’s gezuckert. Im Herbst hängten wir die Vorfenster ein, und der Frühling begann, wenn wir sie wieder in den Estrich hinauf trugen. Wir konnten am Fenster stehen und den Kitt aus den Fenstern klauben. Aber das alles hat unseren guten Schweingruber auch nicht gerettet. Und dich auch nicht, Anna. In den Eisenbahnwagen fand man an der Decke noch die Schwarzlichtbirnen aus der Kriegszeit. Man war ärmer damals. Das Bruttosozialprodukt braucht Zeit, um sich zu entwickeln. Die Sümpfe waren erst seit einigen Generationen trockengelegt. Auf dem Friedhof oben beim Schulhaus mit dem Glockenturm fanden sich Gräber von Menschen, die an ausgestorbenen Krankheiten gestorben waren. Flemings Penicillin hatte die malerischen, grausamen, schmerzensreichen Plagen der Menschheit vernichtet. Du warst Mitte zwanzig, Anna, und plötzlich hustete sich niemand mehr zu Tode. Mitte vierzig verschwanden nach und nach die von der Poliomyelitis verkrüppelten Kinder, die leichten, agilen Knaben, die an ihren Krücken turnten, alle Kraft in den Händen, keine in den Beinen, wie diese Spielzeugartisten, die in einem Holzrahmen hängen und beim Zusammendrücken Kapriolen schlagen. Krankheit und Tod hatten ihren Platz mitten unter den Lebenden. Dem Onkel im Lerchenfeld fehlten zwei Finger. Die Maschinen in den Fabriken stampften Arme und Beine, Hände und Finger ab. Die Automobile waren Todesfallen. Knautschzonen wurden erst später erfunden, ebenso die versenkbaren Lenkstangen. Sie bohrten sich bei einem Frontalaufprall noch wie Spieße mitten durch die Brust des Fahrers, nicht unähnlich den Käfern im Kasten einer entomologischen Sammlung. Auch in den Jauchegruben konnte man noch umkommen. Schwimmen war nutzlos. Das Methangas der Fäkalien betäubte schnell und gründlich. Schweingruber allerdings hat es anders erwischt. Die Landwirtschaft verlor an Bedeutung. Das Dorf verschwand. Es wurde zum Vorort, zur Siedlung, es glich sich seiner Umgebung an, verlor den eigenen, typischen Charakter. Die lokalen Notabeln sind verschwunden, die Geister sind noch da, aber sie haben ihre Macht verloren. Es gab keine Kirche. Statt einer Kirche thronte das Schulhaus zuoberst auf dem Hügel. Das Schulhaus hatte einen Glockenturm mit einer Uhr, die in alle vier Himmelsrichtungen die Zeit zur Anschauung brachte. Und neben dem Pausenplatz, als ewige Lektion, der Friedhof. Wir hatten eine Burg, eine Ruine. Schwemmland. Flach. Eben. Im Forst zwei stille, grüne Teiche. Im Keller des Nachbarhauses ein Akkordeon. Wer den Mut hatte, konnte es aus dem Koffer nehmen, und wenn man es richtig packte, begann es zu atmen und zu schnaufen und Schiffstöne von sich zu geben. Zum Frühstück tranken wir ein heißes Malzgetränk, aßen Weißbrot mit Butter und Konfitüre. Das bringt auf Dauer jeden um. Alles hatte einen Geruch. Die Handtaschen in der Laube. Der alte Teppich in der Stube. Deine Hände, Anna. Das Bett. Wenn ich jetzt an dich denke, nach meinen eigenen sinnlosen Fluchtversuchen, ist es mir leider nicht möglich, auf dieses Bett einzugehen, was man allerdings bedauern mag, denn gewiss gehörte dieses Bett zu den erstaunlichsten Schlafstätten der Menschheit. Es war kein Bett, es war ein Schiff, und das betraf nicht nur die Dimensionen. Robert ist weit damit gekommen, weiter als mit seiner Harley, bis ans andere Ufer des Jordans, bis hinauf auf den Acker beim Schulhaus. Das eine Gasthaus lag am einen, das andere am anderen Ende des Dorfes. Das eine Gasthaus lag neben einer Säge. Es hieß Säge. Das andere Gasthaus lag neben dem Bahnhof und hieß Bahnhof. An jenem Nachmittag in einem längst vergangenen Frühjahr, als wir dich, Anna, auf dem Friedhof begruben, gab es dort Schinken und Spargel aus der Dose. Aber noch bist du da. Noch, Anna, sehe ich dich im Neonlicht deiner Küche am Niesenweg stehen, wie du abwechslungsweise die Bohnen und deine lange Nase putzt.

Vor dem alten Haus, wo Robert starb, gab es einen Bach, der kaum bewegt schien, er floss nicht, er war ein grünes Band, in einem torfigen Bett ohne Steine, und wenn ich ins Wasser schaute, sah ich das Wassergras in der Strömung sich bewegen, als wären es die Haare einer ertrunkenen Prinzessin. Mit diesem Bach stimmte etwas nicht, er war nicht wie die anderen Gewässer, er floss wie tot dahin, sprang über keine Steine, hatte kaum Gefälle, und es muss da, das scheint ziemlich sicher, irgendwann Ratten gegeben haben, Wanderratten, fette Viecher, hervorragende Schwimmer, die von weiß Gott wo kamen, tief aus dem Osten vermutlich, woher der Bach floss, möglicherweise aus der Taiga, und sie fraßen Kinder bei lebendigem Leibe, nagten sie von den Füßen her hinauf zu den Waden bis auf die Knochen blank. Dieser Bach floss im Bett eines Flusses, den man vor Generationen umgeleitet hatte, von den Bergen hinunter direkt in den See, mit einem Durchstich, und in diesem Tal war nur der Bach übrig geblieben, ein Schmarotzer, und ich werde hier keine Namen nennen, sondern alles im Ungefähren und Allgemeinen und Überzeitlichen belassen, das habe ich gelernt, nicht wahr, Anna, man will sich ja noch blicken lassen können, denn wer sich in gewissen Dörfern herumhört, namentlich in Lamboing und Erlach, der wird feststellen, dass in Lamboing und Erlach niemand nach fragte, ob es für Lamboing und Erlach und vor allem für die Lamboinger und Erlacher und die Lamboingerinnen und Erlacherinnen in Ordnung sei, wenn man sie zu Koordinaten einer zerklüfteten Geistestopographie erhebt, was natürlich sein Recht war, schließlich leben wir in einem freien Land, und das gilt auch für Schreiberlinge, und das muss man aushalten, auf beiden Seiten, aber er müsste dann halt auch damit rechnen, dass man in gewissen Dörfern und namentlich in Lamboing und Erlach nicht besonders gut auf ihn zu sprechen ist und man es nicht unbedingt als Auszeichnung versteht, sich als dramaturgischen Abfluss in der zerebralen Karstlandschaft eines Provinzpsychopathen wiederzufinden. Und es mag dann auch kein Trost sein, wenn die lokale Tristesse Anlass gegeben hat zu Filmen mit einer gewissen internationalen Ausstrahlung, der mit, wie hieß er doch gleich, mit dieser Jacqueline Bisset zum Beispiel, deren Epidermis da allerdings, das muss man zugeben, die ersten Verfallserscheinungen zeigte, so dass sie nicht mehr zur allerersten Wahl in den Karteien der Besetzungsagenturen gehörte, worüber man noch hätte hinwegsehen können, nicht aber über die unleugbare Tatsache, dass diese Internationalität aus reiner Perversion, aus Überheblichkeit an diesem Roman exerziert wurde, obwohl, nein, gerade weil man wusste, dass die poröse Konstruktion ein solches Gewicht niemals tragen konnte und bereits Roman der falsche Begriff war für dieses Stück Kolportageliteratur, das nicht ohne Grund zuerst in einem Hausfrauenmagazin abgedruckt wurde, dazu in wöchentlichen Folgen, wohl um die bereits erwähnten Konstruktionsmängel zu verschleiern, was dem Filmregisseur dann nicht mehr gelingen wollte, weil er nämlich kein Regisseur war, sondern ein Schauspieler, der sich einmal hinter der Kamera versuchen durfte, da ihm dieser Produzent noch einen Gefallen schuldete, nein, wer sich auf diese Weise über Jahrzehnte als Dorftrottel vorführen lässt, der ja gemerkt haben muss, wie man hinter seinem Rücken über ihn und über seine so genannten Stücke sprach oder schrieb – man braucht sich dazu nur die damaligen Pressespiegel in Bochum zu Gemüte zu führen, da weiß man, wie es um diesen, wie heißt er doch gleich, und seine angebliche Weltgeltung tatsächlich bestellt war, ohne dass es bis zu uns in die Heimat durchgedrungen wäre, warum auch, das war gar nicht mehr nötig, da wir uns, Schweingruber, du, Anna, ich und all die anderen, die Meinung über diesen Pfarrerssohn längst gemacht hatten – Meinung: Es ging überhaupt nicht um eine Meinung, es ging um Fakten, und diese Fakten kannte man an den wichtigen, an den entscheidenden Stellen, unter anderem in Stockholm, was nun nicht bedeuten soll, ein solcher Nobelpreis sei über alle Zweifel erhaben, da gibt es unter den Laureaten auch komplette Luftnummern, aber ein Hinweis auf den tatsächlichen Gehalt ist es trotzdem, weil es sich leicht von irgendwelchen Labyrinthen, Minotauren und der Absurdität der Existenz faseln lässt und man, um den Bildungsbürger an seinem Wurzelchakra zu kitzeln, ihn bloß eine halbe Seite vom letzten Griechenlandurlaub träumen lassen muss, und es ist dabei nicht vonnöten, sich bei Voss zu bedienen, Schwab reicht zu diesem Behufe füglich, aber letztlich muss es sich auf dem Papier beweisen, und hier, das kann beim besten Willen niemand leugnen, sind die Ergebnisse seiner Poetik Sackgassen, mehr oder weniger, und bestimmt hätte dieser Lappi es selbst zugegeben, gewiss wäre er der Erste gewesen, der dies zugegeben hätte, da er sich der Bezeichnung Dilettant nicht schämte, im Gegenteil, alleine seine Bilder, oder besser gesagt: gerade die Bilder offenbaren ohne Zweifel und in beinahe beschämender Deutlichkeit die grundsätzliche Haltung, die diese Person vertrat, und man muss ohne Zweifel und mit allem Respekt von der Möglichkeit eines Missverständnisses ausgehen, dass er da, und man weiß, wie schnell man sich als junger Mensch in einer Sache verrennt und dann plötzlich glaubt, man sei Schriftsteller, Künstler, vor allem, weil es ja gerade in der Öffentlichkeit immer wieder für ein Amusement sorgt, sich einen Dörfler mit vollkommen verhobenen Ansprüchen zu Gemüte zu führen und dann zu beobachten, wie er sich in höchster Not aus der Affäre rettet und sich aus dem Staub macht, was dieser Protagonist ausgelassen hat und geblieben ist, geblieben und geschrieben in dieser kindlichen Handschrift, was alleine gewiss kein ausreichendes, aber im Zusammenspiel mit den anderen Elementen ein Gesamtbild ergibt, in dem Überforderung und Überformung nichts anderes verraten als eine hilflose Verirrung und Verwirrung, die man sehr gerne, gerade in der Forschung, gerade in der Germanistik, damals ohne weitere Fragen dem Werk zugeschlagen hat, aber es ist ungewiss, ob auch künftige Generationen, die nichts mehr von diesem Geschmack der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts verstehen und dadurch auch nicht verstehen werden, dass dieses noch genug Geduld und Frustrationstoleranz besaß, auf den Bühnen, natürlich, da gibt es immer einen Rock, der sich dreht, immer zwei Finger, die gekreuzt werden, und tritt die Inszenierung auf der Stelle: Blaskapelle – und das fehlt auf dem Papier natürlich, was auch nicht immer zum Schaden sein muss, im Gegenteil, häufig sind es ja gerade diese so genannt unterhaltsamen Elemente, die dem Theaterabend, dieser an sich bereits grässlichen, öden Folter am Freitagabend nach einer grässlichen, öden Woche, in der Wärme des Saales, aufgeheizt von den Bürgerkörpern, das letzte Gran Erträglichkeit extrahieren.

Man weiß nicht, was einen Menschen dazu bringt, seine Lebenskraft an solchen Orten zu verschwenden, und man will es auch nicht wissen, aber auch bei der gelegentlichen Betrachtung von Bildbänden in Schwarzweiß sollte man sich das Gewerbe eines Dramatikers nicht allzu romantisch vorstellen, das wäre unhistorisch, gewiss nicht in einem spätkapitalistischen, spätbürgerlichen, spätromantischen Zeitalter, gewiss nicht am Abend einer Uraufführung, der einzigen Vorstellung, die ein Stückeschreiber besuchen muss, was die Intendanten und Intendantinnen gelegentlich in die Verträge zu schreiben nicht versäumen, weil sie die disziplinierende Wirkung dieser Präsenzpflicht kennen. Es ist ein Leichtes, eine Komödie, eine Tragödie oder eine Groteske oder eine Burleske abzuliefern, in beliebiger Qualität, wenn man sich als Autor danach nicht dieser Hyäne stellen muss, diesem vielhundertköpfigen Monster, in dessen Hände oder Pfoten man sein Schicksal zu legen hat, irgendeinen Unsinn für zwanzigtausend Franken bekommt selbst der hinterste Idiot und Grundschullehrer hin, sogar unser guter Schweingruber, nicht wahr, Anna, der da jetzt übrigens auf seinem Mofa die Alpenstraße hinunter bis zum Bahngleis rattert und dann am Rande seines bekannten Universums in einer ellipsoiden Bewegung sich zurück ins Zentrum bewegt, aber es braucht einen Wahnsinnigen, um dieses einem Ungeheuer vor die Schnauze zu legen und zu hoffen, es möge durch das Geschriebene besänftigt werden. Besänftigt: Das ist nun allerdings das Publikum in einer spätkapitalistischen, spätbürgerlichen, spätdramatischen Gesellschaft bereits von Anfang an, besänftigt hat man die Karten gekauft, das heißt, um genau zu sein, hat die Ehefrau die Karten gekauft, nachdem sie die Ehefrau des befreundeten Internisten angerufen und sich mit ihr über das Datum und die Sitzreihe abgesprochen hat, falls das nicht durch das Abonnement ohnehin im Voraus entschieden wurde, und gleich hier wie dort hat der Ehemann bei seiner Heimkehr von der Arbeit die Resultate der Freizeitplanung mit einem Grummeln quittiert, weil nämlich erstens von diesem Dramatiker, zweitens von diesem Regisseur wenig bis nichts zu erwarten ist, weil er nämlich ebenso wie der Dramatiker nur das Symptom einer Verluderung, eines Abstiegs der abendländischen Kultur darstellt, überschätzt, ein Pfuscher, was jeder erkennt, der die Klassiker gelesen hat, und die Theaterkarten belasten das Familienbudget nicht unerheblich, Geldverschwendung, und jener Freitag wird ausgerechnet der Freitag am Ende einer Höllenwoche sein, Jahresabschluss, Betriebsbilanz, Inventur, keine Zeit, keine Lust auf Kasperlitheater, aber sei’s drum, man fährt besser, wenn man gute Miene macht und diesen Abend an sich vorbeiziehen und sich das Weibervolk austoben lässt, es will ja auch gelegentlich vor die Tür, und immerhin wird ja dieses junge Ding, diese entzückende Berufsanfängerin, die zum ersten Mal ein festes Engagement an einem Haus ergattert und die man bereits neulich, in welcher Inszenierung war das doch gleich?, bewundern durfte aus der achten Reihe, auch spielen, hoch aufgeschossen, dazu absolut scham- und hemmungslos und phantastisch elastisch – es war natürlich das Käthchen gewesen, das man als Käthchen kaum mehr erkannt hatte, was in diesem Fall nebensächlich war, während man sich wünschte, die Ehefrau würde das nächste Mal Karten für eine Reihe näher an der Bühne nehmen – dies, zur Erinnerung, das schwüle Klima eines damaligen Dramatikers im Spätkapitalismus, im Spätbürgertum, in der Spätpubertät, die feuchte Atmosphäre in seinem natürlichen Habitat, hinter seinem Vorhang, hinter dem Inspizientenpult am Abend der Uraufführung, seiner Beerdigung, der Beerdigung seines Stücks, die ein einziges Mal im Leben mehr sein wird als ein Seich, ein Brunz, eine Zeitverschwendung, einmal wird sich das Theaterdach öffnen, und der Himmel und die Sterne werden über den Schädeln und dem Silbermeer leuchten, und die Menschen werden sich verwandelt fühlen, und ein Kind wird staunen über die Erwachsenen – es ist möglich, dass dieser Augenblick bereits in des Dramatikers Vergangenheit liegt, auch, dass er sich in seinem Leben nie ereignen wird, doch das ist für die Sache, also für die Kunst, einerlei, solange die Möglichkeit als Möglichkeit gedacht werden kann, denn ewig wird der Dicke hinter dem Vorhang diesen Moment ersehnen und auf ihn zu- und hinschreiben. Er schreibt. Er hofft.

Zucker. Fett. Alkohol. Sonnenlicht. Stärke. Fermentation. Schlauchpilze, wir verdanken unsere Existenz zu einem nicht geringen Teil den Schlauchpilzen. Wir Menschen metabolisieren unvollständig. Die reichen Soßen, die Mehlschwitzen, die Zwiebelschmelzen, die Schweinemast und der Tabak, vor allem gerollt, die liebevolle und zärtliche Vergiftung der eigenen und inneren Organe, die Milchkontigentierung, der Besamer, die Panscherei und die Unterschiede zwischen Cognac und Armagnac, die Medikamentenverträglichkeit und die Medikamentenunverträglichkeit, die abfälligen Pflegekräfte, die Gegenwart des Todes, über die man seine Scherze zu machen versucht, und weil man nicht, weil niemand über seinen eigenen Tod Scherze machen kann, macht man eben Scherze über den Tod der anderen, des Hundes, der sich selbst im Garten vergräbt, bis zum Tod der eigenen Frau, der eigenen Ehefrau gleich im Anschluss, überhaupt wimmelt es von toten Weibern, hier liegt eine Dreißigjährige, da fault eine Zweiundzwanzigjährige, überall tritt man auf was Weiches, noch fast Lebendiges, wie banal, wie schön, wie schön banal sind unsere Geschlechtsknospen, die Nervenknötchen, die Reibereien, man freut sich auf einen selbst und scheißt sich einen Haufen auf den Rest. Das nukleare Abwehrpotential in Konolfingen, Kanton Bern. Die Kreuzung bei Oppligen. Abbiegen verboten. Weiter die Straße runter. Hartnäckig. Beim Erfolg der hiesigen Kulinarik war die Zwiebel nicht unbeteiligt. Das eigene Leben kann einem peinlich sein. Dann kichert man vielleicht in sich hinein. Auch eine Gesellschaft kann den Humor verlieren. Man fragte sich bloß, wie er zu dieser Hütte in Nösch gekommen war. Auf jeden Fall nicht mit diesen Theaterstückli. Was hat er sich für das
Geld gekauft? Einen fetten, großen Schreibtisch. Ist das genial? Beginnt hier das Land, das Territorium des Genies? Das Geld war an ihn verschenkt. Nie haben wir ihn in Paris gesehen, nie in Berlin, geschweige denn in London, Rom war besetzt, New York zu weit weg, zu entlegen hinter dem Großen Teich, vor allem, wenn man bedenkt, welche Klapperkisten man dazu besteigen musste. Wo er war, waren wir, war das Dorf, und das war für dich und für den guten Schweingruber tröstlich, nicht wahr Anna, dass auch er beim Scheißen stank und die Luft stehen blieb, auch bei ihm herrschte Windstille bei einer Föhnlage, Linsen, ein blaues Fenster über den Hochalpen, wo es ihm bei seiner Konstitution zu steil gewesen wäre, und am Skilift erübrigt sich jede Groteske. Literatur und Kunst brauchen ihre Gelegenheiten. Man muss dafür bereit sein, warum sollte man nach einer Woche voller Ärger und Kopfschmerzen zwei Stunden lang auf einem harten Stuhl ausharren und kein Wort vom Geschehen auf der Bühne verstehen, außer natürlich, dass es tödlich langweilig ist.

Ein Privileg ist es, zu sehen, zu erleben, wie eine Kultur verschwindet und wie mit der Kultur auch die Bezüge verschwinden, manches verliert seine Nützlichkeit, anderes verliert seinen Wert, während Verhältnisse auftauchen, an die man früher überhaupt nicht gedacht hat. Hier entsteht ein neuer Zusammenhang, und es ist nicht leicht zu entscheiden, ob er angenehm ist oder lästig. Wir werden diesen Theaterstücklischreiber verlieren. Wir haben bereits dich, Anna, den lieben Robert und schließlich auch den Schweingruber verloren. Verlieren: den Aufenthaltsort einer Sache oder einer Person nicht mehr kennen. Der verlorene Schlüssel. Der verlorene Stückeschreiber. Pochierte Eier bedürfen einer Wasserrotation. Und natürlich Essig. Wie die Linsen. Essig ist die Alternative zu Alkohol. Wie sauer darf das Kotelett sein? Wo kommen denn plötzlich diese Schlüssel her? Und was für ein Kerl sitzt uns da gegenüber? In einsamen Stunden am Schreibtisch erfindet sich der Autor einen Autor, um weniger allein zu sein. Das Interesse an Schizophrenie hat in letzter Zeit merklich nachgelassen. Die Darstellung von Irrenhäusern ist selten geworden, weil die Darstellung von Irrenhäusern fast nur noch die Darstellung von Irrenhäusern ist, nichts anderes mehr, keine Chiffre, keine Übersetzung. Die Radikalität. Der Hass. Das Urteil. Die Verdammung, der Ausschluss aus der Gemeinschaft, die Vertreibung, die Ausgrenzung, die Absonderung. Irgendwann ist es einfach nicht mehr lustig, irgendwann hat man auch keine Lust mehr, guten Tag zu sagen oder die Hand zum Gruß anzubieten, man muss und soll nicht alles von einem verlangen, man darf irgendeinmal einfach auch einmal nein sagen, mit allen adverbialen Überflüssigkeiten und Redundanzen, die das nötig machen, nein, im Ernst, das zweite Ziel muss es sein, möglichst wenig Inhalt mit einer aufs Äußerste ausgedehnten Fülle überflüssiger und gänzlich entleerter Worthülsen nicht nur aufzufüllen, sondern ins äußerste Äußere der Vorstellungskraft hinaus auszudehnen, abzuspreizen: Die wichtigste Eigenschaft eines Dichters, eines Schriftstellers im Spätkapitalismus, in der Spätdemokratie, im Spätherbst, ist die Fähigkeit, sich unbeliebt zu machen. Das Gefängnis war ihm verwehrt. Der Staat, in dem er lebte, sperrte keine Schriftsteller ein. Dieser Staat hielt die Schreiberlinge für zu unbedeutend, da durfte er, da musste er gleichsam sich selbst ein Gefängnis bauen, eine Zelle, und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass seine Literatur den Geist jener atmet, die nach Jahren der Einzelhaft zum Hofgang nach draußen dürfen. Immer noch ein Gefängnis, immer noch Gitter, aber immerhin an der frischen Luft. Schweres Essen, schwerer Wein und wenig Bewegung und dazu Tabak, um die Cognac-Depressionen zu vernebeln. Das ist banal. Gott ist banal. Es ist möglich, sich eine Zeitlang von Kalbfleisch zu ernähren, das mit derselben Menge Zwiebeln, Butter und Sahne während fünf Stunden gekocht wurde. Man braucht dazu kein weiteres Gemüse, auch keine Karotte. Sehr beliebt, gerade im Winterhalbjahr, zwischen Oktober und März, ist die Verbindung von Koffein, Alkohol, Glukose und Fett in Form von Kaffee, Pflümli, Kristallzucker und Schlagsahne. Ein Glas davon hilft durch die Senke zwischen dem mittäglichen Pinot respektive Dézaley und dem frühabendlichen Campari. Die andere Möglichkeit ist der Revolver. Und es ist daher gut zu wissen, falls alle Stricke reißen, dass immer ein Remedicum verfügbar ist, um allen Schmerzen ein Ende zu bereiten. Wenn zum Beispiel der Digestif nach den Îles flottantes eines Tages nicht mehr wirken sollte. Poulet à la broche. Jedes Schnitzel, das du, Anna, gegessen hast, jeder Leberknödel in jeder Leberknödelsuppe, den Robert und Schweingruber verputzt haben, jeder Karpfen, jeder Kapaun, jede Brühwurst, jede Erbse und so weiter, kurzum sämtliche Lebensmittel, auch das Brot, die Butter und die Bavaroisen, gleichfalls die Linsengerichte und die Gelatinen, die Sülzen ohne Ausnahme, alle sind sie verdaut, umgesetzt und abgebaut.

Warum also nicht einfach geradeaus bei dieser Kreuzung, lieber Schweingruber, nein, Anna, du nicht, du hast keinen Zweitakter, du bleibst hier, aber du, Schweingruber, fahr doch einmal weiter die Straße hinunter, mit mir hinten aufm Gepäckträger, was kommt da eigentlich, hinter Oppligen, hinter Wichtrach, was kommt denn da?

Published April 24, 2023
© Diogenes Verlag 2021

The Crossroads

Written in German by Lukas Bärfuss


Translated into English by Alta L. Price

Where is our fine Schweingruber heading on his moped? Does he even have a destination, and if so, where might it be, or is he just riding around the village, looking for an escape route, a way out of this universe? But there is no way out, and you and I, Anna, we know how long Schweingruber could ride around, up over Stegmatt and down Alpenstraße, or in the other direction, up to the castle and on over to the dump, where the birds live. Sooner or later the central star will force him back into this elliptical orbit, as we all eventually experience it, even the woman you told me about, Anna, a few months after you’d moved yet again, from Niesenweg out toward Forst, and a few months before you moved into your last apartment in that frigid field up by the schoolhouse, whose little tower makes it look like a church, and there, between those two apartments, the one I shared with you and the other one, which you now live in alone, that’s where you stretched your beautiful, thin finger up into the air and pointed up toward the roof, to the third-floor apartment, where your neighbor lady was darting about. She’d looked for an escape route sixty years ago and gotten married to a guy from somewhere else, and had moved far away to live with him, she circled another sun, and as her star went out, once the kids were gone and her husband had died, then she was forced back to the cold and ice of our village, half mad, driven insane by isolation, lost as a meteorite adrift in the vastness of outer space. And then you bared your little teeth and with a diabolical grin shared the moral of the story: Nobody gets out of here, not alive, not even as a corpse, not you, not I, not Schweingruber, even if he rides all the way out to the crossroads at Oppligen, nobody escapes, period, the end.

Some have tried, each with whatever means available. Schweingruber tried with his two-stroke scooter, another, like that pastor’s son from Stalden, ten kilometers beyond our lowlands, tried with pencil, pen and ink. He set up a telescope in his office and gazed out into the galaxy to see whether there might be some door or window or crack he could slip out through. His whole life long, he proved to me that every attempted escape just left you more at the mercy of the elemental forces, the universe taking you along as it continues to expand. You shook your head, Anna, and we watched as Schweingruber putt-putt-putted down Alpenstraße and that pastor’s son’s ongoing attempts turned him into a cholelith, making him a gallstone in the national cultural scene. His struggle taught me a lesson, his liberation-theology catechism set an example for me. I saw tenacity and the power of resisting adversity — and adversity, if I might add, well, there was enough adversity as it was in those lowlands, or at least that’s what you’d glean from Das gelbe Heft and the other illustrated weeklies, filled as they were with stories of carefully cultivated feuds and grudges, gossip and rumors of freshly filled vials of poison and perfectly sharpened daggers, and not just on the stage but also all around the stage, after all, this guy penned such obsessive plays, his writing was as obsessive as Schweingruber’s twists and turns around town, and then the playwright hobnobbed with all those theatrical types, actors and directors who’d certainly not have chosen that track unless they were utterly indifferent to murderous slander and two-facedness. To not even mention the actresses, whose grace and radiance and complexions and voices invariably set hearts and minds all aflutter. Although you really have to admit that here in Switzerland and on all the stages this guy hung around, things happened on a slightly smaller scale than in, say, France, for instance, where the circumstances were entirely different, and veritable monsters ruled the theater, so it was virtually impossible to distinguish between truly treacherous, ruinous encounters and honest, forthright offers until the final account was laid out on the table next to the revolver pointed right at you, no, no, this particular playwright sure wasn’t cut out for all that, wouldn’t you say, Anna, at least that’s what people said about him, that he wasn’t quite wicked enough to make it abroad, he wasn’t prickly enough, his pen was insufficiently laced with poison, but he fit right in here, the fresh-faced kiddo was a big fish in our small pond, where he could barely see over the drumlins, those budding-breast-shaped glaciated hills. He thrived on well-tempered tradition, boredom, tedium.

The moguls were minimoguls, the scandals miniscandals, the orgies happy hours, and on the rare occasion things got wild, then the happy hour was riche, extra happy, and since everything was postcardesque, in miniature, since everything had the wry sentimentality of a Märklin model train, well, one found him — oh, what what was his name? — one also found him rather small, which of course he didn’t notice, since he bustled about among all those cookie-cutter Faller figurines and was compelled to run around in this wannabe Babylon, and because these provincial ghost trains and haunted hayrides actually gave him a fright, although, incidentally, he never really wanted to scare anyone, and one always noticed that his ghosts stemmed from a degree of awareness on par with that of a shrunken head, which was precisely what led to their relative success, since their target audience, meaning we ourselves, were also a bunch of shrunken heads incapable of comprehending or criticizing anything of meaning, anything that might have any real effect anywhere beyond the next drumlin. This universe here never produced any Hemingways, any Dostoyevskies, any Sylvia Plaths, isn’t that right, Anna, that’s what you yourself taught me, he shouldn’t put on such airs, shouldn’t make such a fuss, one’s life would never truly be in any danger here in these boxwood labyrinths, you’d never need a shotgun, a rubber raft, and six bottles of rum, nor would one expect any mock executions here since, after all, the characteristic village mentality and striking sight of mount Heimwehfluh are evident from near and far, and even the thickest layer of whitewash can’t hide all that. And, aside from the guys who every once in awhile strolled into their living room with an automatic rifle and bang-bang-bang shot a lethal little bullet right through the foreheads of their wife, brother-in-law, kids, cousins, uncle, nephews, nieces, grandkids, and extended family, piercing their skulls and penetrating their brains, there were no bigger criminals in this village than the chubby, smarmy uncles with a soft spot for spanking, inducing bruises on babies’ tender behinds with their grubby paws spread wide as soup plates, chubby, just a little plump, because he wasn’t really huge or really fat, that rumor was just made up as a marketing ploy, but even his portliness, how shall I put it, he never even really pulled that off with much success, his teeny-tiny feet sabotaged even that effect, and in the end he remained a villager, a small-town hick just like you, like me, like our good ol’ Schweingruber on his moped, someone who, bit by bit, wound up flushed down the drain, just like you, Anna, the way they first lopped off your left breast, then your right, then your goiter, and then you lost your voice, and not even your lifelong membership in the Samaritan paramedics’ organization did any good.

But no matter what they lopped off you, you sat down everyday at your Singer and sewed fingerstalls for the cable factory, and whatever it was Schweingruber did to earn his gas money, somehow that knowledge escapes all local folklore, because he wasn’t a farmer, he wasn’t a butcher, nor was he a baker, maybe he was on staff somewhere, employed by some workshop maybe, since he certainly didn’t work in construction or at the factory. His wife? She was dead. People died younger back then. Robert died the year after they put a man on the moon, you were just fifty then, Anna, still beautiful and already all alone. But you kept your spirits up anyway, and continued your daily, self-administered insulin shots. You stored the little glass vials in the sideboard. Huge injections, with needles as thick as bicycle spokes. One day Robert had to pick some human remains off the railroad tracks, in a little pot as you put it, sipping your black tea, in a little pot. That’s how things end here, in liver cancer like with Schweingruber or in itsy-bitsy pieces under the engine of a Swiss train. Every Sunday, Anna, you’d prepare your ragout, with carrots, five hours on the stovetop, ragout with root vegetables, the carrots made the meat sweet, plus mashed potatoes, and the bones stared straight up at us from your ragout, exuding existential reproach. The salad dressing had sugar in it. Each fall we’d put the storm windows back in, and spring began when we hauled them back up to the attic. We’d stand at the windows picking the putty out. But none of that saved our good ol’ Schweingruber, did it? It didn’t save you, either, Anna. The train cars still had blacklight bulbs from the war. People were poorer back then. It takes some time for the GDP to grow. The marshes had only been drained a few generations before. In the cemetery up by the schoolhouse with the clocktower there were graves for people who’d died of diseases that have since died out themselves. And then Fleming’s penicillin wiped out all the quaint, grim afflictions and pain-inflicting plagues. You were in your mid-twenties, Anna, and all of a sudden nobody coughed their way to the grave anymore. By the mid-forties, little by little, all the children who’d been hobbled by polio began to disappear, you didn’t see so many lithe, agile kids bopping around on crutches, all their strength in their hands, none in their legs, like those old-fashioned acrobat dolls hanging in a wooden frame that do flips when you squeeze the bars together. Disease and death were right at home among the living. One old uncle in Lerchenfeld was missing two fingers. Factory machines lopped off fingers and hands and arms and legs. Automobiles were death-traps. Crumple zones had yet to be invented, as did collapsible steering columns. Drivers were still being skewered straight through the chest in head-on collisions, not unlike the beetles impaled by pins in entomological display cases. People were still being snuffed out in manure pits, too. No use trying to swim. The methane from all the fecal matter stunned them, swiftly and fatally. But that’s not what got Schweingruber. Farming was losing its relevance. The village was vanishing. It was turning into a suburb, a settlement, and grew more and more similar to its surroundings, losing its quirky, unique character. All the local notables are gone. The ghosts remain, but they’ve lost all power. There was no church. Instead of a church and steeple the schoolhouse stood proud high up on the hill, with a bell tower that had a clock displaying the time in all four directions. And right next to the recreation yard stood an eternal lesson, the graveyard. There was a castle, albeit in ruins. Alluvial plains. Lowlands, so flat, so even. Two placid green ponds in the forest. An accordion down in the neighbors’ basement. If you could muster up enough courage you could take it out of its case, and then, if you could manage it, you could get it to start breathing and wheezing and emitting deep bleats that sounded like the horn of a boat. For breakfast we’d eat white bread with butter and jelly, and drink a hot malt beverage. That’d kill anyone after a while. Everything had its particular smell. The handbags hanging in the alcove. The old rug in the living room. Your hands, Anna. The bed. When I think of you now, after all my own vain attempts to escape, I unfortunately can’t conjure up that bed, which is regrettable, since it surely must’ve been one of humankind’s most astounding spots to sleep. It wasn’t a bed, it was a boat, a vast ship, and not just because of its sheer size. Robert got farther on that bed than he ever did on his Harley, he crossed the Jordan on it, and made it all the way up to the field by the schoolhouse. There was one inn at one end of the village, and another at the other. One inn was next to the sawmill. It was called Sawmill. The other inn was next to the train station and it was called Station. One afternoon early in the year, oh so many moons ago, when we took you, Anna, to the cemetery and buried you, they served canned ham and asparagus. But you’re still there. I can still see you, Anna, standing under the fluorescent lights in your kitchen on Niesenweg, alternately cleaning beans and then your long nose.

In front of the old house where Robert died there was a creek that hardly seemed to move, you couldn’t see it flow, it was just a green strip through a peaty bed, nary a stone in sight, and when I gazed into the water I could see grasses moving in the current, looking like the tresses of a drowned princess. There was something off about that creek, it wasn’t like the other bodies of water, it flowed as if it were dead, never burbling over any boulders, and it was hardly even sloped, and there must at one point, almost certainly, have been rats in it, sewer rats, those plump, stinking varmints, superb swimmers, that came from god knows where, probably deep in the east, where the creek was coming from, perhaps from the taiga, and they ate little kids alive, gnawing on their feet, then their calves, clear down to the bone. This creek flowed in the bed of a river that had been diverted generations before, from the mountains right down to the lake with one straight cut, and in this valley only the creek remained, a vestigial freeloader, and I won’t name names here, instead I’ll leave everything approximate, general, using terms outside any set time, that’s one thing I learned, didn’t I, Anna, that you want to still be able to look yourself in the eye, because anyone who keeps an ear to the ground in certain villages, namely in Lamboing and Erlach, well, he’ll find out that nobody in Lamboing and Erlach ever asked whether it would be okay by Lamboing and Erlach, and above all the fine denizens of Lamboing and Erlach, if someone turned them into survey coordinates on the ragged terrain of a mental map cleft in two, which was of course fully within that someone’s rights, it’s a free country, after all, which means even hack writers are free to do as they wish, so you just have to put up with it, on both sides, but then that someone must also take into account that in certain villages, namely in Lamboing and Erlach, nobody has anything good to say about him, and it can’t necessarily be considered a mark of honor to find yourself portrayed as a dramaturgical effluent in the cerebral karst country of a provincial psychopath. And it’s probably no consolation whatsoever when the local dreariness provides the perfect backdrop for filming with a certain international personality — oh, what was his name, again? — alongside one Jacqueline Bisset, for example, whose skin, it must be admitted, had already begun to show a few wrinkles here and there, such that she was no longer the number-one, go-to choice of all the casting companies, although that was easily overlooked, whereas no one could overlook the undeniable fact that the novel had deployed that international aspect out of sheer perversion, out of arrogance, even though, or, no, precisely because one knew that its shoddy construction could never support such weight, and even the term novel wasn’t at all the right name for this piece of pulp fiction which, unsurprisingly, first appeared in a women’s magazine, as a serial, in weekly installments no less, probably in an attempt to mask the aforementioned lack of structural integrity, which the film director didn’t even bother trying to hide, chiefly because he wasn’t really a director, he was actually an actor who’d been given this one chance to step behind the camera, which was why the producer later blamed him for the film being a total flop, no, indeed, anyone who lets himself be made such a fool of for so many decades, even if he’s the village idiot, must sooner or later have noticed how everyone talks behind his back about him and his so-called works, and they don’t just talk, they write that way, too, and even if he hadn’t, all you had to do was take a look at the press back then, mustering up the courage to look at the critiques coming from Bochum, then you’d have seen how everything worked in the orbit of this man — c’mon, what was his name, already? — without that criticism ever reaching those of us here in the village, and why should it, it wouldn’t even have mattered, since all of us, meaning Schweingruber, you, Anna, and even me, we’d already long since made up our minds about that pastor’s son. Our opinion, no, it’s not even a matter of opinion, it’s utter fact, and people knew the facts where it mattered, including up in Stockholm, although that didn’t necessarily mean a Nobel Prize was beyond all doubt, since the list of Nobel laureates includes more than a few total washouts, but that nevertheless must be a hint as to his work’s actual merit, because it’s easy to babble on about all those old labyrinths, Minotaurs, and the sheer absurdity of existence, and in order to tickle the root chakras of all the sophisticates all you had to do was give them a half page that would let them daydream and reminisce about their last vacation in Greece, you don’t even have to consult Voss, Schwab is help enough in this case, but in the end it all has to be comprehensibly put down on paper, and in that respect, no matter how hard you might want to, no one can deny that his so-called poetics were essentially dead ends, more or less, even he himself would’ve admitted as much, the fool, no, he’d have been the very first to admit it, since he wasn’t even ashamed to be called a dilettante, on the contrary, even his paintings, or I should say especially his paintings, obviously expose, with an almost shameful clarity, this person’s fundamental attitude and, with all due respect, you doubtless have to consider that there might have been some major misunderstanding, since he, and we all know how quick young people are to blindly follow their interests and suddenly end up believing they’re writers, or artists especially, because the public always finds it amusing to see a villager, a small-town kid with utterly overblown aspirations, stoke his courage, and then watch as, in great distress, he saves face by taking off, although this particular protagonist neglected that last part and actually stayed put, he stayed here and just kept scribbling in his childlike handwriting, which on its own means little but, when viewed together with all the other elements, does paint an overall portrait in which the tendency to overload and overwork things betrays a helpless degree of perversion and perplexity which would readily lead the reader, particularly in the academic realm, particularly in German Studies, to slam the book shut, no further questions asked, although there’s no telling whether future generations, who’d have no understanding of late twentieth-century aesthetic taste and consequently also wouldn’t understand that said taste meant even frustrated viewers had enough patience and tolerance to see it through, and at least on onstage, of course, there was always a skirt twirling about, there were always two fingers to be crossed, and the curtains would lift: the brasses would blast — but of course all that was missing on the page, although that isn’t always a bad thing, to the contrary, oftentimes it’s precisely these so-called entertaining elements that exhaust the audience’s last shred of patience, making the very idea of sitting in a stuffy auditorium warmed by all those bourgeois bodies attending a long, boring, torturous Friday evening at the theater, after a long, boring, torturous, terrible week utterly intolerable.

You never know just what it is that drives anyone to waste their precious time and energy in such places, nor would you necessarily want to know, but even when you consider watching black-and-white films you can’t imagine that the dramatist behind such works had any capital-R Romantic ideals, that would be an anachronism, especially in a late capitalist, late bourgeois, late Romantic era, and especially on opening night, the only performance a playwright is obliged to attend, a detail critics, those theatrical connoisseurs, will be sure to mention in their reviews because they know the discipline-inducing effect the author’s presence has on the production. Whether it’s something light, a comedy, or a tragedy or a grotesque or a burlesque of whatever quality, if the author doesn’t have to face these hyenas afterward, those hundred-headed monsters in whose hands or paws his fate ultimately lies, well then even the slowest dolt of the lot or the dumbest elementary school teacher would slap some nonsense together for twenty thousand Francs, even our fine Schweingruber would, isn’t that right, Anna, and there he is again now, by the way, rattling down Alpenstraße on his scooter, headed toward the train tracks, and then when he reaches the edge of the universe as he knows it he’ll circle back into his elliptical orbit and head for the center of the village, but it’d take a real madman to pen a monstrosity, lay it right under this guy’s nose, and hope that the fact that it’s written down might render it more sedate. Sedated: now that’s exactly what the viewing public is in a late capitalist, late bourgeois, late dramatic society already, has been from the very beginning, the guy was sedated when he bought tickets, meaning, more precisely, that his wife was sedated because she bought the tickets for them, after asking the wife of a doctor acquaintance so the two women could agree on the date, time, and what row to sit in, if that hadn’t already been determined in advance by their season tickets, and then a mumble could be heard from each husband when he returned from work and was informed of their plans, because little to no good could be expected from either playwright or director, since the work of both is merely symptomatic of the decline of Western culture, they’re just two amateurs, utterly overestimated, as everyone who’s read the classics knows, and the cost of the tickets isn’t exactly a trifle, it’ll break the family budget, it’s a waste of money, and of course the Friday they bought tickets for is the worst Friday imaginable, the end of a hellish week at the office, the day the fiscal year ends, or the quarterly reports are due, or inventory needs to be taken, and he just doesn’t have time, he has no desire to go out for a Punch and Judy show but, be that as it may, he’ll drive better if he just bucks up, allows the evening to go as it will, and lets the womenfolk let their hair down, since they occasionally want to go out, too, and anyway there’ll inevitably be some pretty young thing, some sweet newbie who’s somehow managed to get her first role with a theater company so you can admire her in — oh, what show was that again? — from the eighth row as she acts, not a trace of shame, no limits in sight, she’s fantastically flexible, oh, right, of course she was playing Kleist’s Käthchen, although you’d hardly recognize her as Käthchen here, and in this case it’s irrelevant anyway, since you’re sitting there wishing and hoping that next time your wife will get tickets one row closer to the stage, but don’t forget that all this unfolds in memory of and in the humid climate surrounding that late contemporary playwright in late capitalism, in the late bourgeoisie, in late puberty, in the moist atmosphere of his natural habitat, behind his curtain, behind the stage manager’s perch, on opening night, burial night, when his piece will be declared dead and buried, even though just this once it will turn out to be something more than drivel, mere dreck, a waste of time, no, for once in his entire life, one day, the theater roof will open wide so the night sky and stars will shine bright up above all those bald heads punctuating a veritable sea of silver coifs, and people will feel transformed, and a child will marvel at all the adults — it’s entirely possible that this momentary vision already took place at some point in the playwright’s past, just as it’s entirely possible that it will never transpire, but that’s what’s so unique about all this, about art: as long as a possibility can be thought of as a possibility, that plump man behind the curtain will forever yearn to reach that moment, and he’ll eternally attribute his writing to it, writing everything down for it. He writes. He hopes.

Sugar. Fat. Alcohol. Sunlight. Starch. Fermentation. Fungi. We owe a large portion of our existence to fungi. We humans cannot completely digest what we eat. All the rich sauces, the roux, the sautéed onions, the veritable hog feed, and the tobacco, usually in rolled form, all the tender loving ways we poison our own internal organs, all the dairy quotas, all the fertilizer, all the adulteration, and then there’s the difference between Cognac and Armagnac, the compatibility and incompatibility of various medications, the snide caregivers, the presence of death, and you try to joke about it, although you can’t joke about your own, nobody can joke about their own death, so we all joke about the deaths of others, about the dog that buries itself in the back yard, or even your own wife’s death, dead women are everywhere, here lies a thirty-year-old, there rots a twenty-two-year-old, everywhere you go you step on something soft, something that almost seems alive, how banal, how beautiful, how beautifully banal our sexual buddings are, our knotted nerves, our rubbing up against things, we’re just happy to be ourselves and couldn’t give a crap about all the rest. Like the nuclear defense capabilities of the town of Konolfingen in the canton of Bern in the country of Switzerland. Or the crossroads by Oppligen where you can’t turn, not right, not left, no turns allowed. Just keep going. Obstinately. The success of the local cuisine owes a lot to onions. Your own life can strike you as pitiful. And then maybe you just chuckle to yourself. Even society can lose its sense of humor. People wondered how he got that hut over in Nösch. Not with his little plays, that’s for sure. And, with all that money, what did he buy? A big fat writing desk. Isn’t that genius? Is this where the country, nay, the territory of genius begins? The money had been a gift. We never once saw him in Paris, or in Berlin, much less London. Rome was occupied, New York too far away, too remote over there on the other side of the pond, especially when you think of what kind of crummy old crate you’d have to fly in to get there. Where he was, we were, and that was the village, which was a comfort to you and our good old Schweingruber, wasn’t it, Anna, as was the fact that his shit stank, and the air stood still, and there was never any wind around him even on the stormiest day, lentils, a sky-blue window above the high Alps, where everything was always far too steep for his constitution, and grotesques were superfluous on the ski lift. Literature and art require the right opportunities. You have to be ready for them, otherwise why should anyone agree to sit on an uncomfortable chair and stay put for two solid hours after a long and stressful week, and not even understand a single word of what’s happening onstage, aside from realizing, of course, that it was all deadly boring.

It is a privilege to be able to observe and experience how a culture disappears, and how relationships vanish along with it, some things lose their usefulness, other things lose their worth, just as just as circumstances arise that were previously unimaginable. Now there’s a new context, and it’s hard to decide whether it’s agreeable or lamentable. We’ll lose this little play-scribbler. We’ve already lost you, Anna, and then we lost dear Robert, and ultimately we lost Schweingruber. To lose: to no longer know the location of a person or thing. Lost keys. Lost playwrights. Poached eggs need a change of water. And vinegar, of course. Like lentils. Vinegar is an alternative to alcohol. How sour should the cutlet be? Where did these keys come from all of a sudden? And what kind of guy is seated across from us? In long, lonely hours at his writing desk, the author invents an author for himself in order to be less alone. Any interest in schizophrenia has noticeably waned of late. Madhouses are portrayed far less frequently, because representations of madhouses are almost always just representations of madhouses, nothing more, they aren’t a metaphor, there’s no cypher, no translation. Radicalism. Hatred. Judgment. Condemnation, being shut out of the community, expulsion, exile, isolation. At some point it just isn’t funny anymore, at some point you just don’t care anymore, you don’t want to say good morning, or extend your hand in greeting, you cannot and should not expect everything from everyone, every once in a while you can simply say no, with all the adverbial repetitions and redundancies that make such an act necessary, no, seriously, the second goal has to be not only to dip into the extremely depleted reservoir of utterly empty clichés to refill and replenish them all with as little content as possible, but to push people’s powers of imagination as far as possible, to stretch them: the most important trait of a poet, of a writer in late capitalism, late democracy, late autumn, is an ability to make himself unloved. He was barred from being put behind bars. The country he lived in didn’t send any writers to prison, because its government believed writers were too insignificant. So he could, nay, he had to build his own prison, his own cell, and you can’t even rule out the idea that his literary works have the same soul and breathe the same air as someone who, after years of solitary confinement, is finally allowed to stroll out the main gate and into the open air. It’s still a prison, the bars are still there, but there’s fresh air. Heavy food, hard drinking, hardly any physical exercise, and tobacco on top of it all, just to make the Cognac-induced depressions a little hazier. That’s banal. God is banal. It’s possible to survive for quite some time on veal, prepared with tons of onions, butter, cream, and five hours on the stovetop. You don’t need any vegetables after that, not even carrots. A favorite concoction, especially in the winter months between October and March, is the combination of caffeine, alcohol, glucose, and fat in the form of coffee, Pflümli, granulated sugar, and whipped cream. A glass of that helps get you through the doldrums between your midday glass of pinot or dézaley and your early-evening Campari. The other option is to shoot yourself. So it’s good to know, if all else fails, that a remedy can always be found, a solution that will put an end to all the pain. If, for example, after an îles flottantes a digestif no longer does the trick. Poulet à la broche. Every schnitzel you, Anna, ever ate, every chopped-liver dumpling in every Leberknödelsuppe that Robert and Schweingruber downed, every carp, every capon, every boiled sausage, every pea, and so on and so forth, basically everything you ever ate, even the bread, the butter, the Bavarian creams, alongside all the lentil dishes and meat jellies, every single kind of aspic, all of it, without exception, has been digested, broken into little bits, and reduced to nothing.

So why not just keep going straight through this crossroads, dear Schweingruber? No, Anna, not you, you don’t have a two-stroke scooter, so you stay right here, but you, Schweingruber, you go ahead and ride on down this road, with me in back, perched on the rear luggage rack, what comes next, after Oppligen, past Wichtrach, what then?

Published April 24, 2023
© Specimen

L'incrocio

Written in German by Lukas Bärfuss


Translated into Italian by Marco Federici Solari

Dove se ne starà andando il nostro buon Schweingruber in sella alla sua motoretta? Ce l’avrà poi una meta e quale sarà mai, o si limita a zigzagare per il villaggio in cerca di una via d’uscita da questo universo? Ma una via d’uscita da questo universo, Anna, non c’è, e io e te lo sappiamo, Schweingruber può andare avanti quanto vuole, salire su per la Stegmatt, discendere la strada alpina oppure imboccare l’altra direzione fino ad arrivare al castello e oltre ancora sino alla discarica abitata dagli uccelli… Tanto, presto o tardi, la nostra stella madre lo costringerà a tornare all’interno della sua ellisse, lì dove tutti dobbiamo vivere, compresa la donna di cui mi hai raccontato un paio di mesi dopo il tuo ennesimo trasloco, Anna, – da Niesenweg verso Forst – e un paio di mesi prima di trasferirti nel tuo ultimo appartamento in quel campo freddo lassù vicino alla scuola col campanile che assomiglia a una chiesa, ecco, nel periodo tra le due case – quella che condividevi con me e quella in cui ora abiti da sola – hai drizzato nell’aria il tuo bel ditino affusolato e hai indicato il soffitto, in alto verso l’appartamento al secondo piano dove si aggirava come uno spettro la vicina di cui mi parlavi. Sessant’anni fa pure lei ha cercato una via d’uscita, si è trovata un uomo, uno di un’altra zona, e se n’è andata lontano a vivere con lui, orbitando attorno a un altro sole, ma poi la sua stella s’è spenta, i figli sono andati via e l’uomo è morto, e allora è stata costretta a tornarsene al freddo e al gelo del nostro villaggio, ormai mezza folle, pazza di solitudine, persa come un meteorite nelle vastità dello spazio interstellare. E tu hai sorriso diabolica scoprendo i tuoi piccoli dentini e mi hai impartito la seguente lezione: da qui non se ne va via nessuno, né da vivo, né cadavere, né tu, né io, né tantomeno Schweingruber… Può andare avanti quanto gli pare e piace, ma l’incrocio di Opplingen non lo supera nessuno, là finisce tutto.

Certo, c’è chi ci ha provato, ognuno con i mezzi che aveva a disposizione, Schweingruber col suo motore a due tempi, un altro, il figlio del parroco di Stalden – a dieci chilometri di distanza dal nostro terreno alluvionale –, con matita e inchiostro. Si è fatto sistemare un telescopio nello studio e si è messo a scrutare la galassia, per vedere se magari si aprisse lì una porta, una finestra, uno spiraglio attraverso cui sgattaiolare via. Per me ha rappresentato la prova vivente di come ogni tentativo di fuga non faccia che legarci ancora più strettamente alle forze elementari, di come l’universo ci prenda con sé e continui noncurante a espandersi per i fatti propri. Hai scosso il capo, Anna, e siamo rimasti a contemplare Schweingruber che spernacchiava giù per la strada alpina e quel figlio di pastore che si rovinava la cistifellea a furia di esperimenti, trasformandosi in un calcolo renale all’interno della cultura del Paese. Il suo affaccendarsi mi è stato di monito, il catechismo della sua teologia della liberazione mi è stato di esempio: vidi la perseveranza e la resistenza di fronte alle contrarietà, e contrarietà – mi sia concesso aggiungerlo –, contrarietà ce n’erano già abbastanza nelle nostre valli, o almeno così pareva leggendo il «Gelbe Heft» e altre riviste con le loro innumerevoli storie di inimicizie scrupolosamente coltivate, di veleni pronti all’uso e usati spesso, e di stiletti affilati di fresco, scene che non accadevano solo sui palcoscenici, ma anche sotto, fuori dai teatri… In fin dei conti le stesse ragioni che spingevano Schweingruber a zigzagare in motoretta per il villaggio avevano costretto quel tale a scrivere drammi, e a frequentare teatranti e registi, tutta gente che di sicuro non avrebbe scelto quel mestiere se non avesse nutrito un certo gusto per la più subdola doppiezza e per l’omicidio a tradimento. E non parliamo poi delle attrici, che grazia!, che splendore!, che pelle!, che voce!, ti scombussolano in eterno cuore e mente. È necessario, però, mettere in chiaro come qui da noi, e sopra palchi su cui quel tale andava a zonzo, grandezze e dimensioni fossero più modeste rispetto, che so?, ad esempio, alla Francia dove le condizioni sono completamente diverse e nei teatri allignano veri e propri cannibali di ambo i sessi e nessuno riesce a distinguere una truffa rovinosa da un’offerta onesta finché un giorno non ti viene presentato il conto, accompagnato da una bella pistola… No, no quel drammaturgo non era tagliato per un mondo simile, non è vero, Anna? Anzi di lui si diceva che per l’estero gli mancasse un ultimo guizzo di cattiveria, l’estremo aculeo, quello sbarbatello dallo sguardo che a mala pena arrivava oltre i drumlin – questi capezzoli glaciali – era adatto solo alle pozzanghere di quaggiù, prosperava unicamente negli usi e costumi temperati, nel mezzo del tedio e della monotonia.

Qui i magnati erano magnatini, gli scandali scandaletti, le orge meri aperitivi e, se si finiva per fare un po’ di bisboccia, allora si commentava che l’aperitivo era stato «riche», e poiché tutto questo aveva un formato da cartolina, un’aria da trenino Märklin, vi prendeva parte anche quel tale – come diavolo si chiamava? – pure lui, insomma, sguazzava tra quei pupazzetti Playmobil e sentiva il bisogno di andare a spasso per quell’aspirante Babilonia senza probabilmente neppure accorgersi di essere finito in una miniatura tanto che lo spaventavano pure i treni fantasma dei nostri luna park di provincia, quando lui invece – sia detto per inciso – a far paura non era mai stato molto bravo, si vedeva che i suoi di fantasmi erano usciti da una testa rimpicciolita, e questo poi in effetti contribuiva al loro buon successo, perché anche il pubblico, ovvero noi, eravamo testoline ben rimpicciolite e ci era impossibile affrontare argomenti di reale importanza, temi in grado di suscitare scalpore oltre il drumlin più vicino. In quell’universo non nascevano Hemingway, Dostoevskij o Sylvia Plath, non è vero, Anna? Me lo hai insegnato tu che non c’era bisogno di comportarsi come quelli là, dentro nostri labirinti di bosso non si rischiava la vita a bordo di gommoni, armeggiando fucili o scolandosi sei bottiglie di rum, e men che meno si veniva condannati a morte e poi graziati all’ultimo momento, perché neppure il più spesso strato di vernice è in grado di coprire il paesaggio a olio dei nostri villaggi e le onnipresenti tinte della nostalgia alpina. Con l’eccezione dei tipi che di tanto in tanto entrano in soggiorno con il mitra e sparano attraverso la fronte, nel cranio e nella massa cerebrale della moglie, del cognato, dei figli, dei cugini, degli zii, dei nipoti, delle nipoti, dei generi e delle nuore intonando un bel Jo-la-la-hi-hu-muori-pure-tu, non ci sono grandi criminali nel villaggio, solo zii untuosi e paffuti dalle manone grandi e grosse con una passione per i morsi di cavallo applicati sui delicati sederi dei bimbi, e anche quel tale era solo un po’ paffutello, non era grasso e lardoso quanto ha poi inventato il marketing strombazzando ai quattro venti la leggenda della sua ciccia, ecco, come dire, pure nella grassezza ha fallito, sabotato dai suoi piedini che gli toglievano ogni imponenza rovinando anche quell’effetto, e alla fine rimase un paesano come te, come me, come il nostro buon Schweingruber in sella alla sua motoretta, uno che veniva buttato pezzo a pezzo nello scarico, al pari di te, Anna, prima il seno sinistro, poi il destro, poi la gola – e così hai perso anche la voce… Da una vita facevi volontariato con i Samaritani, ma quella volta non ti è servito a niente.

Eppure, incurante delle membra recise, ti sei seduta ogni giorno alla tua Singer a cucire guanti per la fabbrica di cavi, e non c’è esperto di storia locale in grado di spiegarci dove Schweingruber trovasse i soldi per la benzina, non era contadino, né macellaio, né panettiere, forse impiegato, operaio, magari lavorava in un’officina, certo non al cantiere e tantomeno in fabbrica. La moglie? Era morta. La gente moriva prima. Robert l’anno dopo l’allunaggio, all’epoca, Anna, avevi solo cinquant’anni, eri ancora bella e già sola. Ma tu hai riso e non hai smesso di iniettarti quotidianamente l’insulina. Le fialette erano chiuse nella credenza. Siringhe mostruose. Con aghi spessi come raggi di bicicletta. Un giorno Robert ha dovuto pulire i binari dai resti di un essere umano, li ha raccolti in un pentolino – hai sottolineato sorbendo un tè nero – in un pentolino… Qui si moriva così, per un tumore al fegato come Schweingruber o fatti a pezzi da un treno Re 4/4 delle Ferrovie Federali Svizzere. Di domenica, Anna, cucinavi il ragù, ci mettevi le carote, cinque ore sul fuoco, ragù con le barbabietole per addolcire la carne, di contorno il purè di patate, e dal ragù occhieggiavano le ossa con un rimprovero esistenziale. L’insalata la servivi con lo zucchero. In autunno appendevamo le controfinestre e la primavera iniziava quando le portavamo di nuovo in soffitta. Allora stavamo in finestra e con le dita staccavamo lo stucco dal davanzale. Ma questo non è bastato a salvare il nostro buon Schweingruber. E nemmeno te, Anna. Nei treni si trovavano ancora le lampadine ultraviolette del periodo bellico. Si era più poveri all’epoca. Il prodotto interno lordo ha bisogno di tempo per crescere. Le paludi erano state prosciugate solo poche generazioni prima. Il cimitero lassù vicino alla scuola col campanile era pieno di tombe di persone morte per malattie ormai debellate. La penicillina di Fleming aveva distrutto le pittoresche, crudeli e strazianti piaghe dell’umanità. Avevi venticinque anni, Anna, e improvvisamente nessuno più moriva di tosse. Ne avevi quarantacinque e quasi non si vedevano più bambini storpiati dalla poliomielite, ragazzi agili e leggiadri in grado di compiere evoluzioni mirabolanti sulle stampelle, con tutta la forza nelle mani e nessuna nelle gambe, come quegli acrobati giocattolo che fanno le capriole quando si stringe la cornice di legno che li racchiude. Malattia e morte avevano il loro posto in mezzo ai vivi. Allo zio di Lerchenfeld mancavano due dita. I macchinari nelle fabbriche trituravano braccia e gambe, mani e dita. Le automobili erano trappole mortali. Le carrozzerie accartocciabili sarebbero state inventate solo in seguito, così come i volanti retrattili. In caso di frontale il conducente veniva trafitto come uno spiedo, rimaneva lì infilzato non dissimile da un coleottero nella collezione di un entomologo. E si moriva ancora nelle fosse dei liquami. Nuotare era inutile. In men che non si dica il gas metano prodotto dalle feci ti faceva svenire. Schweingruber, però, se n’è andato in un altro modo. L’agricoltura diveniva meno importante. Il villaggio svaniva. Si trasformava in sobborgo, in periferia, prendeva ad assomigliare a ciò che lo circondava, perdeva il proprio carattere tipico. I notabili locali sono scomparsi, i fantasmi ci sono sempre, ma non hanno più alcun potere. Non c’erano chiese. Invece della chiesa, in cima alla collina troneggiava la scuola col campanile. Il campanile aveva un orologio per lato, visibile da ogni direzione. E accanto al cortile della ricreazione, come un’eterna lezione, il cimitero. Avevamo pure un castello, una bella rovina. Un terreno alluvionale. Basso. Spianato. A Forst due stagni verdi e silenziosi. Nella cantina della casa accanto c’era una fisarmonica. Chi ne aveva il coraggio, poteva tirarla fuori dalla custodia e, se la imbracciava a dovere, quella cominciava a respirare, a sbuffare ed emetteva il suono di una nave. A colazione sorseggiavamo una bevanda al malto calda, mangiavamo pane bianco con burro e marmellata. Una dieta che alla lunga ucciderebbe chiunque. Tutto aveva un odore. Le borse abbandonate sotto il pergolato. Il vecchio tappeto nello sgabuzzino. Le tue mani, Anna. Il letto. Quando adesso penso a te, dopo i miei insensati tentativi di fuga, tra tutte le cose che si possono rimpiangere, mi è purtroppo impossibile tornare con la mente a quel letto, che di certo fu uno dei più straordinari giacigli dell’umanità. Non era un letto, era una nave, e non solo per via delle dimensioni. Là sopra Robert si è spinto lontano, più lontano che con la sua Harley, fino all’altra riva dell’Acheronte, fino al campo freddo vicino alla scuola. Le uniche due osterie si trovavano ai lati opposti del paese. Una, accanto a una segheria, si chiamava «Alla segheria», l’altra, accanto alla stazione, si chiamava «Alla stazione». Quel pomeriggio di una primavera ormai remota, quando ti abbiamo seppellito, Anna, lì servivano prosciutto e asparagi in scatola. Ma tu sei ancora qui. Ti vedo, Anna, nella luce al neon della tua cucina di Niesenweg, mentre soffi sulla minestra e ti soffi quel naso lungo lungo che avevi.

Davanti alla vecchia casa dove è morto Robert c’era un ruscello, pareva quasi immobile, non scorreva, era una striscia verde in un letto torbido senza ciottoli, guardando nell’acqua contemplavo le alghe muoversi nella corrente come se fossero i capelli di una principessa annegata. C’era qualcosa di strano in quel ruscello, non era come gli altri fiumi e torrenti, scorreva come se fosse morto, non guizzava sulle pietre, non scrosciava in cascatelle e mi pare abbastanza certo che da qualche parte ci fossero ratti, pantegane, grasse bestiacce, straordinarie nuotatrici venute da chissà dove, probabilmente dal profondo Est, da dove il ruscello fluiva, forse dalla Taiga, e quei toponi mangiavano vivi i bambini, rosicchiandoli dai piedi fino alle caviglie, così a fondo che si vedevano le ossa. Il ruscello scorreva nel letto di un fiume che generazioni prima era stato deviato dalle montagne direttamente nel lago tramite un canale, e nella nostra valle rimaneva solo quel parassita di un torrentello, ma qui non farò nomi e terrò tutto in una vaga genericità senza tempo, ho imparato la lezione, vero Anna? Vogliamo che continuino a rivolgerci la parola, perché basta informarsi un po’ in certi villaggi, in particolare a Lamboing ed Erlach, per accorgersi di come a Lamboing ed Erlach nessuno fosse stato interpellato per sapere se Lamboing ed Erlach e soprattutto i lamboingiani e gli erlachiani e le lamboingiane e le erlachiane avessero voglia di essere eletti a punti cardinali di una frastagliata topografia spirituale, ma – sia chiaro – naturalmente quel tale aveva pieno diritto di farlo, in fin dei conti viviamo in un Paese libero, e ciò vale anche per gli imbrattacarte, e ci tocca sopportarlo, da entrambe le parti della barricata, il nostro scribacchino, però, doveva accettare che in certi villaggi, e soprattutto a Lamboing ed Erlach, non gli volessero molto bene perché non è poi considerato chissà quale grande onore fungere da scarico drammaturgico nel carsico paesaggio cerebrale di un psicopatico di provincia. E non è di gran conforto neppure il fatto che la tipica tristezza locale abbia dato origine a film di un qualche prestigio internazionale, come ad esempio quello – ah, come si intitolava? – con Jacqueline Bisset, all’epoca in cui, si dovrà ben ammetterlo, la sua epidermide mostrava già i primi segni di cedimento, tanto che non era più la primissima scelta delle agenzie di casting, particolare, volendo, del tutto trascurabile, mentre invece era assai meno trascurabile e innegabilmente vero che quel romanzo sia stato proiettato in una dimensione internazionale per semplice perversione, per pura arroganza, ben sapendo come una costruzione tanto porosa non avrebbe mai potuto sopportare un simile peso e che inoltre «romanzo» era già un termine improprio per quell’esempio di letteratura dozzinale, pubblicato non a caso dapprima su una rivista per casalinghe e per di più a episodi, di certo per nascondere le già citate debolezze architettoniche, espediente che poi il regista del film non riuscì a replicare, perché a ben vedere non era un regista, bensì un attore avventuratosi per una volta dietro la macchina da presa grazie un produttore che gli doveva un favore… No, uno che per decenni si è fatto trattare da scemo del villaggio deve aver notato come si parlasse o si scrivesse di lui e delle suoi cosiddetti drammi dietro le sue spalle… Sarà il caso di rievocare le recensioni dell’epoca a proposito delle messe in scena a Bochum per conoscere i giudizi che circolavano su quel tale – come diavolo si chiamava? – e sulla sua presunta fama planetaria, recensioni mai trapelate fino a noi, qui in patria, ma tanto non era affatto necessario, poiché noi, Schweingruber, tu, Anna, io e tutti gli altri, ci eravamo già formati un’opinione su quel figlio di un pastore… «un opinione», beh, insomma, non si trattava mica di un’opinione, si trattava di fatti, fatti ben noti in luoghi importanti e decisivi, tra cui Stoccolma, e con questo non voglio dire che il premio Nobel sia infallibile, tra i premiati ci sono anche complete nullità, ma è comunque l’indicazione di contenuti di una certa consistenza, perché è facile farneticare di labirinti, di Minotauri e dell’assurdità dell’esistenza e così solleticare i chakra del borghese colto, basta fargli sognare per mezza pagina la sua ultima vacanza in Grecia, e certo non è necessario sciorinargli l’Iliade di Voss, la versione edulcorata e didattica di Schwab è abbondantemente adeguata alla bisogna… ma alla fine è sulla carta che le cose devono funzionare, e qui nessuno può negare in buona fede che la sua poetica sfoci bene o male in un vicolo cieco, e sicuramente quel buon babbeo sarebbe stato il primo ad ammetterlo, poiché non si vergognava dell’appellativo di dilettante, anzi, già i suoi quadri, o per meglio dire proprio i suoi quadri rivelano al di là di ogni ragionevole dubbio e con una chiarezza quasi imbarazzante l’atteggiamento fondamentale che quell’uomo rappresentava e, di sicuro e con tutto il rispetto per la possibilità di un malinteso, si deve ritenere che lui… Che poi si sa con quanta facilità un giovane possa fissarsi su una cosa e convincersi da un giorno all’altro di essere uno scrittore, un artista, soprattutto perché lo spettacolo di un paesano che avanza pretese esagerate e poi scampa alla rovina per il rotto della cuffia dandosela a gambe è per il pubblico un’inesauribile fonte di divertimento, la fuga, però, il nostro protagonista l’ha lasciata fuori dal copione, lui è rimasto, è rimasto e ha continuato a scrivere drammi con la sua calligrafia infantile, caratteristica che, pur non bastando da sola, fornisce in combinazione con gli altri elementi un’immagine complessiva magari non del tutto corrispondente, ma comunque rivelatrice di un ardimento e di un adattamento eccessivi, ossia di una disperata confusione, e proprio la confusione è stata spesso e volentieri attribuita alla sua opera senza farsi troppe domande, soprattutto dalla critica, soprattutto dai germanisti del suo tempo, ma non è chiaro se ciò varrà anche per le future generazioni, che non capiranno più questo gusto tipico della seconda metà del Novecento e quindi non comprenderanno nemmeno la pazienza e la tolleranza alla frustrazione che, almeno per il teatro, quel secolo ancora possedeva… Sulla scena c’è sempre una gonna che gira, ci sono sempre due dita incrociate, e se la messa in scena ristagna, ecco che arriva la banda… Sono artifici a cui ovviamente sulla carta non si può ricorrere, e non è detto che sia un male, anzi spesso sono proprio gli elementi considerati “divertenti” a estirpare l’ultimo grano di sopportabilità da uno spettacolo teatrale, noioso e orribile tormento del venerdì sera che, dopo un’orribile e noiosa settimana, ti immerge nell’aria appiccicaticcia di una sala scaldata dai corpi ansimanti dei borghesi.

Non si sa cosa spinga un essere umano a sprecare la propria energia vitale in simili luoghi, e forse è meglio non saperlo, ma, anche quando capita di sfogliare album fotografici in bianco e nero, si deve resistere alla tentazione di idealizzare con eccesso di romanticismo il mestiere del drammaturgo, sarebbe del tutto anacronistico, in particolare in un’epoca tardo-capitalistica, tardo-borghese e tardo-romantica, e in particolare la sera della prima – l’unica messa in scena a cui l’autore è tenuto ad assistere, clausola che gli impresari e le impresarie non mancano di far scrivere nei contratti perché conoscono l’effetto disciplinante di tale obbligo di presenza. Comporre una commedia, una tragedia o una farsa di qualsivoglia qualità è un gioco da ragazzi se poi l’autore non è costretto ad affrontare la iena, la bestia dalle centinaia di teste nelle cui mani, o meglio grinfie, deve affidare il proprio destino, un’operuccia idiota da ventimila franchi riesce persino a un insegnante delle elementari o all’ultimo degli scemi, e anche il nostro buon Schweingruber, vero Anna?, che ora tra l’altro strombazza in sella alla sua motoretta giù per la strada alpina in direzione della stazione e poi proseguirà sino ai margini dell’universo a lui noto percorrendo un movimento ellissoidale che lo riporterà indietro fino al centro, ma solo un pazzo può voler dare in pasto la propria opera a un simile mostro e sperare di vederlo ammansito dai propri scritti. «Ammansito»: tale è fin dall’inizio il pubblico in una società tardo-capitalistica, tardo-borghese e tardo-drammatica, ammansito ha comprato i biglietti, ossia, a voler essere precisi, la moglie ha comprato i biglietti, dopo aver telefonato alla moglie dell’amico internista ed essersi accordata con lei su date e posti, a meno che un abbonamento non avesse già determinato in anticipo ogni dettaglio, e in entrambe le case il marito, di ritorno dal lavoro, ha liquidato quella pianificazione del tempo libero con un brontolio perché non c’è da aspettarsi molto dal drammaturgo e tantomeno dal regista, i due, infatti, rappresentano solo il sintomo di un decadimento, di una decadenza della cultura occidentale, sono cialtroni sopravvalutati, e lo riconosce chiunque abbia letto i classici, inoltre i biglietti del teatro gravano in maniera non irrilevante sul bilancio famigliare, sono uno scialo di denaro bello e buono, e per di più quel venerdì sarà proprio il venerdì al termine di una settimana infernale – chiusura dell’anno, bilancio aziendale, inventario –, manca il tempo e non si ha alcuna voglia di teatrini, ma pazienza, ci tocca, meglio fare buon viso a cattivo gioco, lasciar passare la serata, che le mogliettine si sfoghino, di tanto in tanto devono pure uscire, e comunque almeno ci sarà la giovane attrice, l’incantevole principiante al suo primo ingaggio fisso in un teatro, quella che abbiamo già ammirato l’altro giorno dall’ottava fila – quale commedia era? – e l’abbiamo pure vista recitare, slanciata, completamente disinibita, spudorata, di una flessibilità quasi fantastica – ovviamente nel ruolo della Käthchen di Kleist, che poi come Käthchen a malapena si riconosceva, ma non era questo il punto mentre ci si augurava che la prossima volta la moglie prendesse posti più vicini al palco… Tutto ciò per ricordare il clima asfissiante in cui viveva un drammaturgo nel tardo capitalismo, nella tarda era borghese, nella sua tardiva pubertà, l’atmosfera umidiccia del suo habitat naturale, dietro il sipario, oltre il mixer luci, durante la sera della prima, la sera del suo funerale, del funerale della sua pièce, una prima che solo una volta nella vita sarà qualcosa di più di una baggianata, di una pisciatina, di un inutile spreco di tempo, sì, una volta, solo una volta il tetto del teatro si aprirà, e il cielo e le stelle splenderanno sopra le teste e sopra un mare d’argento, e uomini e donne si sentiranno trasformati e un bambino si stupirà degli adulti… È possibile che il drammaturgo abbia già vissuto un simile istante o che nel corso della sua intera esistenza non gli accada mai di viverlo, ma questo non c’entra con la questione, ossia con l’arte, almeno finché si potrà considerare possibile una simile ipotesi, perché il paffutello dietro al sipario si struggerà in eterno per quell’attimo, scriverà e riscriverà solo per suscitarlo. Il paffutello continuerà a scrivere, e a sperare.

Zucchero. Grasso. Alcol. Luce solare. Amido. Fermentazione. Gli ascomiceti – i funghi a sacco –, dobbiamo una parte non indifferente della nostra esistenza ai funghi a sacco. Noi esseri umani metabolizziamo in modo incompleto. I sughi saporiti, la besciamella, le cipolle fritte, l’ingrasso con cui nutriamo i maiali, e il tabacco, soprattutto quello rollato, l’amorevole e tenero avvelenamento dei nostri stessi organi interni, la quota latte, la fecondazione assistita, il vino annacquato e le differenze tra cognac e armagnac, la tolleranza e l’intolleranza ai farmaci, i paramedici sprezzanti, la presenza della morte, sulla quale cerchiamo di fare battute e non ci riusciamo perché nessuno è in grado di scherzare sulla propria morte, allora ironizziamo su quella degli altri, sul cane che si scava la fossa da solo in giardino, e infine spariamo una freddura sul decesso di una donna che poi era nostra moglie… E comunque qui pullula di donne morte, lì è sepolta una trentenne, là marcisce una ventiduenne, dappertutto si cammina su una materia morbida, quasi ancora viva, quanto sono banali, quanto sono belli, quanto sono banalmente belli i nostri genitali, i gangli nervosi, gli sfregamenti, si è contenti di se stessi e si copre il resto con una montagna di merda. Il potenziale di difesa nucleare a Konolfingen, nel Canton Berna. L’incrocio di Oppligen. Vietato girare a sinistra. Continuare lungo la strada. A testa bassa. La cipolla non è stata estranea al successo della gastronomia locale. La nostra stessa vita ci può imbarazzare. E allora magari si ridacchia da soli tra sé e sé. Anche una società può perdere il senso dell’umorismo. Ci si domandava solo come fosse finito in quella capanna a Nösch. Di certo non grazie ai suoi drammucoli. Cosa s’era comprato con tutti i soldi che aveva fatto? Una scrivania grande e grossa. Non è un gesto geniale? Inizia forse lì il territorio del genio? Denari, gliene avevano sempre regalati. Non l’abbiamo mai visto a Parigi, né a Berlino, figuriamoci a Londra, Roma era occupata, New York troppo lontana, troppo remota oltre il Grande Stagno, soprattutto considerando i trabiccoli che devi prendere per arrivarci. Dove c’era lui, c’eravamo anche noi, c’era il paese, e questo confortava sia te sia il buon Schweingruber, non è forse vero, Anna, che anche la sua cacca puzzava e bisognava cambiare l’aria, e pure da lui il föhn poteva provocare bonaccia, le lenticchie, una finestra azzurra con vista sulle Alpi, montagne troppo ripide per le gambe di un uomo della sua costituzione, e sullo skilift ogni grottesco si rende superfluo. La letteratura e l’arte hanno bisogno delle loro occasioni. Si deve essere pronti, e allora perché, dopo una settimana piena di stress e mal di testa, ci si ostina a resistere per due ore su una sedia dura e scomoda senza capire una parola di cosa accada in scena, tranne ovviamente il fatto che è di una noia mortale?

È un privilegio assistere alla scomparsa di una cultura e sperimentare come assieme a essa si dissolvano anche i punti di riferimento, ci sono aspetti che perdono di utilità, altri perdono di valore, e intanto emergono situazioni del tutto impreviste. Si crea un nuovo contesto, e non è facile decidere se faccia piacere o dia fastidio. Questo scribacchino di drammucoli noi lo perderemo. Abbiamo già perso te, Anna, il caro Robert e infine anche Schweingruber. Perdere: non conoscere più il luogo in cui risiedono una cosa o una persona. La chiave perduta. Il drammaturgo perduto. Per preparare le uova in camicia devi far vorticare l’acqua. E naturalmente serve l’aceto. Come con le lenticchie. L’aceto è l’alternativa all’alcol. Quanto va marinata la braciola? E da dove sbucano adesso queste chiavi? Che tipo è il tizio seduto là di fronte? Durante le ore solitarie alla scrivania l’autore si inventa un altro autore per sentirsi meno solo. L’interesse per la schizofrenia è notevolmente diminuito negli ultimi tempi. La rappresentazione dei manicomi è diventata rara, perché la rappresentazione di manicomi è ormai quasi solo rappresentazione di manicomi e nient’altro, non è più un simbolo, non è più una metafora. La radicalità. L’odio. Il giudizio. La condanna, l’esclusione dalla comunità, l’espulsione, l’emarginazione, l’isolamento. A un certo punto non è più divertente, ad un certo punto non si ha più voglia di dire «Buongiorno» o di porgere la mano per salutare, non si deve e non si può pretendere tutto da una persona, uno ha il diritto di dire semplicemente no, con tutte le ridondanze e le espressioni avverbiali che si rendono necessarie, no, sul serio, no… Il secondo obiettivo deve essere quello di puntellare il minor contenuto possibile con la più ampia abbondanza di parole inutili, di gusci verbali vuoti per riempire l’immaginazione anzi per estenderla fino a portarla al suo estremo limite: la caratteristica più importante di un poeta, di uno scrittore nel tardo capitalismo, nella tarda democrazia, nel tardo autunno è la capacità di rendersi impopolare. Il carcere gli era negato. Lo Stato in cui viveva non imprigionava gli scrittori. Il suo Stato considerava gli scribacchini troppo insignificanti, quindi quel tale dovette, per così dire, costruirsi da solo una prigione, edificarsi una cella, e non si può negare che nella sua letteratura aleggi lo spirito di chi, dopo anni di isolamento, abbia infine il permesso di uscire in cortile. È ancora in prigione, ci sono sempre le sbarre, ma almeno è all’aria aperta. Cibo pesante, vino forte e poca attività fisica e, in aggiunta, tabacco per offuscare le depressioni da cognac. Tutto ciò è banale. Dio è banale. È possibile nutrirsi per un certo lasso di tempo unicamente di carne di vitello cotta per cinque ore con uguale quantità di cipolle, burro e panna. Non servono altre verdure, neppure le carote. Molto amata, soprattutto nel semestre invernale dell’anno, tra ottobre e marzo, è la miscela di caffeina, alcool, glucosio e grassi sotto forma di caffè, acquavite di prugne, cristalli di zucchero e panna montata. Un bicchiere aiuta a superare il momento di calo tra il Pinot o il Dézaley del pranzo e il Campari del tardo pomeriggio. L’altra opzione è il revolver. Perché, nel caso in cui tutto dovesse fallire, fa bene sapere che un toccasana è sempre lì a portata di mano per mettere fine a tutti i dolori. Ad esempio, se un giorno, dopo l’ile flottante, il digestivo non dovesse più fare effetto. Poulet à la broche. Ogni cotoletta che hai mangiato, Anna, ogni knödel di fegato in ogni zuppa di knödel di fegato che Robert e Schweingruber hanno trangugiato, ogni carpa, ogni cappone, ogni salsiccia bollita, ogni pisello e così via, in breve tutti gli alimenti, compresi il pane, il burro e le bavaresi, così come i piatti di lenticchie e le gelatine, gli aspic senza eccezione alcuna, sono stati tutti digeriti, trasformati e smaltiti.

Quindi perché non andiamo semplicemente dritti all’incrocio, mio caro Schweingruber, no, Anna, tu no, tu non hai una motoretta a due tempi, tu resti qui, ma tu invece, Schweingruber, per una volta prosegui dritto giù per la strada, io me ne sto appollaiato sul portapacchi, cosa c’è dunque dopo Oppligen, cosa dopo Wichtrach, cosa ci aspetta laggiù?

Published April 24, 2023
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